In den vergangenen zwei Saisonen beendete der SV Lackenbach die Meisterschaft jeweils nur knapp über der Abstiegszone. Umso bemerkenswerter ist die Entwicklung in der aktuellen Spielzeit: Der Verein krönte sich überraschend zum Herbstmeister. Dabei begann die Saison alles andere als ideal – zum Auftakt setzte es eine Niederlage. Doch anschließend startete der SV eine beeindruckende Serie von 14 ungeschlagenen Partien, ehe am letzten Spieltag erneut eine Pleite folgte.
Trotz insgesamt 40 erzielter Treffer verfügt die Mannschaft über keinen klassischen Goalgetter. Paradoxerweise erwies sich gerade das als Vorteil: Die verteilte Torgefahr macht den SV Lackenbach schwer ausrechenbar – und ist ein entscheidender Faktor für den Gewinn des Herbstmeistertitels.
Ligaportal.at sprach mit Obmann Stefan Horvath, welches Fazit er nach der Herbstmeisterschaft zieht, wie die Vorbereitungen auf die Frühjahressaison laufen und ob es auf dem Transfermarkt neue Zugänge oder Abgänge gegeben hat.
Ligaportal: Haben sie mit nach dem nicht so guten Abschneiden im letzten Jahr mit dem Herbstmeistertitel gerechnet?
Horvath: „Nein, der Titel kam unerwartet, wir haben uns zwar verstärkt und wollten in der Tabelle nach oben wandern, aber dass wir am Ende der Herbstsaison ganz oben stehen, damit hat niemand gerechnet.“
Ligaportal: Was waren die Gründe für diesen Erfolg im Hebst?
Horvath: „Wir haben uns in vielen Bereichen gut verstärkt, und der Trainer hat auch eine ausgezeichnete Arbeit geleistet. Das Team ist zusammengewachsen und das Gesamtpaket hat gepasst, und daher stehen wir ganz oben.“
Ligaportal: Welchen Anteil hat der neue Trainer Robert Serdar an diesem Erfolg?
Horvath: „Ein Großteil des Erfolges gehört auch dem Trainer Robert Serdar, er hat im taktischen Bereich und in den Vorbereitungen vor den Spielen hervorragende Arbeit geleistet, das Ergebnis sieht man in der Tabelle.“
Ligaportal: Hat der gesamte Vereins-Vorstand den möglichen Aufstieg abgesegnet?
Horvath: „Wir haben im Vorfeld definiert, dass von A bis Z alles passen muss: Mannschaft und Vorstand müssen geschlossen hinter dem Projekt stehen, und auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Sollte sich am Ende der Saison tatsächlich zeigen, dass wir ganz oben stehen, werden wir den Aufstieg auch annehmen.“.
Ligaportal: Welche Bereiche müssten Ihrer Meinung nach verbessert werden, um in der nächsten Spielklasse konkurrenzfähig zu sein?
Horvath: „Es sehe unseren momentanen Kader der Kampfmannschaft in der Burgenlandliga konkurrenzfähig, sollte es so bleiben, wie es momentan ist, dass uns der Trainer und die Kaderspieler erhalten bleibt, dann sehe ich der Zukunft optimistisch entgegen.“
Ligaportal: Sind für die Winterpause Verstärkungen geplant?
Horvath: „Der Kader bleibt so, wie er ist, außerdem kommen im nächsten Jahr Nico Nusshall von einem Semesteraufenthalt aus Frankreich und Roland Szabo nach einer auskurierten Verletzung retour. Zusätzlich haben wir einen jungen Spieler aus Kobersdorf verpflichtet.“
Ligaportal: Auffällig ist, dass ihr trotz der erzielten 40 Treffer keinen Goalgetter in der Mannschaft habt?
Horvath: „Genau genommen ist die gesamte Mannschaft torgefährlich, im Großen und Ganzen ist es das Kollektiv, darum stehen wir an der Tabellenspitze.“
Ligaportal: Wie sieht es mit den Vorbereitungen für die Frühjahrssaison aus?
Horvath: „Der Trainer gibt demnächst den Spielern einen Home-Trainingsplan, am 7. Januar 2026 starten wir dann mit dem Mannschaftstraining.“
Ligaportal: Abschließend, welche Erwartungen haben sie für die Frühjahrssaison?
Horvath: „Wir haben noch 16 Spiele vor uns, da kann einiges passieren, die Liga ist ziemlich ausgeglichen. Von Platz eins bis sieben kann noch jeder Meister werden, aber wenn wir so weiterspielen wie im Herbst, von Verletzungen verschont bleiben und das nötige Quäntchen Glück haben, dann sollte der Aufstieg gelingen.“