II. Liga Mitte

Radikaler Umbruch und neue Hoffnung: Was bringt die Kooperation zwischen ASV Draßburg und MSV 2020 wirklich?

Als der ASV Draßburg aus der Regionalliga Ost abgestiegen ist, folgte ein radikaler Schnitt: Der Kader wurde praktisch neu aufgebaut, eine fast komplett frische Mannschaft ging in der Burgenlandliga an den Start. Trainer Michael Schmidt gelang es jedoch nicht, aus dem bunt gemischten und teils sehr jungen Team eine stabile, eingespielte Truppe zu formen – was angesichts der fehlenden Erfahrung vieler Spieler auch kaum verwundert.

Um neuen Schwung in die sportliche Entwicklung zu bringen, wurde in diesem Sommer eine Kooperation zwischen dem MSV 2020 und dem ASV Draßburg ins Leben gerufen. Die Idee dahinter: Junge Talente des MSV sollten in Draßburg Einsatzzeit sammeln, dort echte Spielpraxis bekommen und nicht auf der Ersatzbank des MSV versauern. Eine sinnvolle Lösung – zumindest auf dem Papier. Doch wie reibungslos funktioniert dieses Modell wirklich, und wo steht die Zusammenarbeit heute

 

Ligaportal.at sprach mit Mauro Abdihodzic, Vorstandsvorsitzender vom MSV 2020, welches Resümee er nach den ersten sechs Monaten Zusammenarbeit mit Draßburg zieht.

Ligaportal: Wie beurteilen Sie aktuell die Zusammenarbeit zwischen dem MSV 2020 und dem SV Draßburg? Welche konkreten Ziele verfolgen beide Vereine mit dieser Kooperation?

Abdihodzic: "Draßburg wird unsere 1 b werden, falls wir in die Regionalliga aufsteigen, es soll ein Sprungbrett für die jungen Talente in der Region sein, welche wir dann fördern werden."

Ligaportal: Der SV Draßburg liegt derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz der II. Liga Mitte und hat fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Wie groß ist Ihrer Einschätzung nach die Gefahr eines weiteren sportlichen Absturzes? Viele Draßburger-Fans haben Angst, dass es nach dem RLO-Abstieg jetzt weiter in Richtung 1. Klasse geht. Haben Sie einen Plan, wie man den freien Fall stoppt?

Abdihodzic: "Wir bemühen uns dementsprechend, dass wir die Kampfmannschaft von Draßburg verstärken, um den Abstieg auf jeden Fall zu verhindern."

Ligaportal: Der MSV 2020 präsentiert sich derzeit mit einer überlegenen Tabellenführung. Wäre es im Rahmen der Kooperation denkbar, dass der MSV zeitweise Spieler an Draßburg abgibt, um deren sportliche Situation zu stabilisieren?

Abdihodzic: Das haben wir bereits veranlasst und Draßburg hat die letzten beiden Spiele der Hinrunde in der II. Liga Mitte gewonnen.

Ligaportal: Gibt es Überlegungen, den Kader des SV Draßburg in der Winterpause gezielt zu verstärken – durch externe Neuzugänge?

Abdihodzic: Ja, wir werden einige neue Spieler verpflichten, Namen kann ich zurzeit aber keine nennen.

Ligaportal: Ganz ehrlich: Funktioniert die Kooperation mit Draßburg überhaupt so, wie sie einmal gedacht war? Oder hakt es da aktuell an allen Ecken?

Abdihodzic: Wir möchten in allen Belangen zusammenarbeiten, das ist sowohl für Mattersburg als auch für Draßburg eine positive Sache und wir haben zwei Plätze in der Infrastruktur. Außerdem haben wir Dominik Schiefer, ehemals Horitschon, als neuen Trainer für Draßburg engagiert.

Ligaportal: Wie sieht es mit den Vorbereitungen für die Frühjahrssaison aus?

Abdihodzic: Am 7. Januar beginnen wir mit dem Mannschaftstraining in Draßburg,