Burgenlandliga

Rückblick auf die Herbstsaison 2025 -Teil 1

Die Herbstsaison 2025 war eine ereignisreiche und torreiche Phase, geprägt von intensivem Wettbewerb und hohem Tempo. 377 Tore wurden insgesamt erzielt, mit einem Schnitt von 3,14 Treffern pro Spiel bot die Liga ihren Fans ein Offensivspektakel, das zugleich durch harte Zweikämpfe und Disziplin gefärbt war: 21 Gelb-Rote sowie 21 Rote Karten (der höchste Wert seit 6 Jahren) unterstreichen die körperbetonte Spielweise vieler Teams.

An der Spitze thront – wie von den meisten Trainern der Burgenlandliga erwartet – der MSV 2020. Sollte nichts Außergewöhnliches geschehen, wird die Mannschaft von Trainer Josef Kühbauer den souveränen Aufstieg in die Regionalliga Ost schaffen. Es wäre ein bemerkenswerter Erfolg: Nur vier Jahre nach der Vereinsgründung durch Manfred Strodl ist der SV bereit, den Sprung in die dritthöchste Spielklasse von Österreich zu schaffen. Eine außergewöhnliche Leistung und ein starkes Zeichen der sportlichen Entwicklung des Clubs.

Auf Platz zwei rangiert Aufsteiger SC Oberpullendorf, wenn auch bereits mit einem deutlichen Rückstand von zwölf Punkten auf den überragenden Tabellenführer. Dahinter präsentiert sich ein breites und ausgeglichenes Mittelfeld von acht Mannschaften, die die Saison bisher solide, aber ohne ganz große Ausreißer bestreiten.

Am unteren Ende des Rankings führt Klingenbach auf Rang elf die gefährliche Zone an – ein Bereich, in dem die kleinsten Schwächen schnell zu existenziellen Problemen werden können.

Die Herbstsaison hat gezeigt: Die Liga bleibt spannend, torreich und voller Dynamik – und der Kampf um Aufstieg, Mittelfeldstabilität und Klassenerhalt verspricht auch im Frühjahr Hochspannung.

 

MSV 2020

Optimal startete der Titelaspirant ASV Siegendorf in die Saison: Dreizehn Spiele wurden gewonnen, zwei endeten mit einem Remis. Besonders bemerkenswert ist, dass in der Mannschaft von Trainer Josef Kühbauer kein einziger Legionär zu finden ist. Der Chef-Coach leistet exzellente Arbeit, setzt konsequent auf den eigenen Nachwuchs und integriert immer wieder junge Spieler erfolgreich in die Kampfmannschaft. So hat er ein homogenes, bestens eingespieltes Team geformt, das spielerisch wie taktisch überzeugt. Mit Niklas Lang, der bereits 15 Treffer erzielt hat, stellt der Verein zudem den aktuellen Führenden der Torschützenliste – ein weiterer Beleg für die enorme Offensivkraft des ASV Siegendorf.

SC Oberpullendorf

Auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert derzeit der Aufsteiger SC Oberpullendorf, der nach einem schwachen Start im Laufe der Meisterschaft kontinuierlich immer besser in Form kam. Mit zunehmender Stabilität zeigte die Mannschaft beeindruckende Leistungen und arbeitete sich Schritt für Schritt bis zum Rang zwei vor. Trainer Christian Staffler ist es gelungen, ohne nennenswerte Neuzugänge im vergangenen Sommer ein starkes, geschlossen agierendes Team zu formen, das Woche für Woche überzeugt und sich als ernst zu nehmender Verfolger etabliert hat.

SV etp Eberau


Eine der größten Überraschungen der bisherigen Saison ist der dritte Tabellenplatz des SV Eberau, der von Trainer Christoph Herics betreut wird. Schon in den ersten Runden wurde deutlich, dass der Aufsteiger keineswegs nur zum Lernen in die Burgenlandliga gekommen ist. Mit mutigem, variantenreichem und erfrischendem Offensivfußball zeigte die Mannschaft von Beginn an, dass sie sich vor niemandem verstecken muss und spielerisch wie kämpferisch mit den etablierten Teams der Liga mithalten kann. Besonders beeindruckend ist die Konstanz, mit der der SV Eberau seine Leistungen abrufen kann. Die einzige Niederlage in der zweiten Runde blieb ein Ausrutscher – seither präsentiert sich das Team stabil, strukturiert und taktisch gut eingestellt.

SV LEITHAPRODERSDORF

Der SV Leithaprodersdorf hat sich unter Trainer Mario Santner, der sich mittlerweile im zweiten Jahr seiner Tätigkeit befindet, zu einer Mannschaft entwickelt, die für ihre Gegner immer schwerer einzuschätzen ist. Glanzleistungen wie das eindrucksvolle 5:0 gegen Horitschon zeigen das enorme Potenzial des Teams – doch ebenso stehen überraschende Niederlagen gegen Pama oder Deutschkreutz auf dem Konto, die die Unberechenbarkeit des SV unterstreichen. Besonders auf heimischem Rasen präsentiert sich Leithaprodersdorf jedoch als echte Macht. In der Heimtabelle liegt der Klub auf einem starken dritten Platz und zeigt Woche für Woche, dass er zu Hause nur schwer zu bezwingen ist.

SpG EDELSERPENTIN

Eine beeindruckende Leistungssteigerung hat die SpG Edelserpentin in dieser Saison hingelegt. Während man zum selben Zeitpunkt des Vorjahres mit einem Bein in der Abstiegszone stand und lediglich elf Punkte auf dem Konto hatte, präsentierte sich das Team heuer wie ausgewechselt. Mit 24 Zählern zum Ende der Herbstsaison hat Edelserpentin mehr als doppelt so viele Punkte erkämpft wie im Vorjahr – ein klarer Beweis für die positive Entwicklung. Besonders bemerkenswert ist die Auswärtsstärke der Mannschaft: Auf fremdem Rasen musste die SpG bislang nur eine Niederlage hinnehmen, was sie zu einem der gefährlichsten Gegner der Liga fernab der eigenen Anlage macht. Trainer Michael Horvath hat dem Team die dringend benötigte Stabilität verliehen, taktische Klarheit geschaffen und eine Mentalität geformt, die es ermöglicht, auch in schwierigen Phasen konstant zu punkten.

USV HALBTURN

Der USV Halbturn hat in der Herbstrunde seinen Soll erfüllt: Mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld und respektablen 24 Punkten auf dem Konto kann der Verein zufrieden in die Winterpause gehen. Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt und einer kurzen Phase als Tabellenführer folgten jedoch fünf Spiele ohne Erfolg, die den USV zwischenzeitlich auf Rang elf zurückwarfen. Anschließend fand die Mannschaft von Trainer Herglotz wieder in die Spur. Der Motor kam erneut ins Laufen, und Halbturn beendete den Herbst dank vier Siegen und vier Remis mit einer klar positiven Bilanz. Damit bestätigte das Team seine Rolle als stabile Mittelfeldkraft, die jederzeit das Potenzial hat, auch nach oben anzuklopfen.

SV SANKT MARGARETHEN

Der SV Sankt Margarethen startete mit vier Unentschieden in die neue Saison und tat sich zunächst schwer, sich in die Erfolgsspur zu finden. Doch die Mannschaft stabilisierte sich und kletterte im weiteren Verlauf sogar vorübergehend bis auf den dritten Tabellenplatz. Zwei Niederlagen zum Abschluss der Herbstrunde verhinderten jedoch eine bessere Platzierung, sodass am Ende Rang sieben zu Buche steht – ein Ergebnis, das zwar solide ist, aber das zwischenzeitlich gezeigte Potenzial nicht ganz widerspiegelt.

SpG NEUDORF/PARNDORF JUNIORS

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit drei Niederlagen und einem Remis fand der Neuling SPG Neudorf/Parndorf allmählich zu seinem Spiel. Schritt für Schritt arbeitete sich das Team in der Tabelle nach oben und erreichte schließlich einen beachtlichen achten Platz im Ranking. Trotz des holprigen Starts blieb Trainer Wolfgang Fischer stets zuversichtlich. Er war überzeugt davon, dass sich seine junge Mannschaft nach einer notwendigen Eingewöhnungsphase in der neuen Liga behaupten würde. Diese Einschätzung bestätigte sich: Mit zunehmender Stabilität, wachsendem Selbstvertrauen und einer klaren spielerischen Entwicklung zeigte die SPG, dass sie definitiv in die Burgenlandliga gehört.