1. Klasse A

SV Irschen: : „Kein gallisches Dorf im Drautal aber: „Auf die richtigen Kräuter gesetzt“

„Wir haben in der Saison 2023/2024 bis zur letzten Meisterschaftsrunde um den Klassenerhalt gekämpft“, resümiert Irschen-Trainer Georg Rohrbacher. Nach Abschluss der Herbstmeisterschaft in der neuen Saison 2024/2025 steht Irschen in der 1. Klasse A mit 27 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz.

Die Bilanz: 8 Siege, 3 Unentschieden und 3 Niederlagen – das übertrifft die Zielvorgabe, „weg von den Abstiegsplätzen“. Sollte Irschen im Frühjahr einen ähnlichen „Flow“ finden, könnte man sogar über das Wort „Aufstieg“ nachdenken, auch wenn es bislang ungewollt und unausgesprochen bleibt.

Schwerer Start in die Herbstmeisterschaft

Bis zur vierten Runde der Herbstmeisterschaft hatte das Team aus dem „Kräuterdorf“ Irschen Schwierigkeiten – doch dann fand man offenbar die richtige „Kräutermischung“ für Erfolg und Selbstvertrauen, wie Trainer Rohrbacher mit einem Schmunzeln feststellt. „Im Frühjahr der letzten Meisterschaft hatten wir oft Pech, und manchmal hat das Selbstvertrauen darunter gelitten. Dieser Herbst war anders – wir haben unser Glück häufiger erzwungen und sind in unserer Spielweise kompakter geworden“, so der Trainer. Ein weiterer Erfolgsfaktor war die Verstärkung des Kaders über den Sommer. Besonders profitierten die Irschner von starken Zugängen aus Dellach.

Höhen und Tiefen beim Training

Die Trainingsbeteiligung war laut Rohrbacher schwankend: „Manchmal hatten wir über 30 Spieler, was grandios war, und manchmal nur 15, was enttäuschend war.“ Besonders erfreut zeigt sich der Trainer über die Integration von Nachwuchstalenten: „Zwei routinierte Spieler sind 30 Jahre alt, die meisten im Alter von Mitte 20, und ich freue mich, dass auch 15- und 17-Jährige bereits Einsätze hatten und dabei überzeugt haben.“

Wohin geht der Weg im Frühjahr?

Auf die Frage, wie er sein Team auf den Druck eines möglichen Aufstiegs in die Unterliga vorbereiten wird, bleibt Rohrbacher gelassen: „Wir bleiben auf dem Boden. Wir sind sicherlich kein klassischer Aufstiegskandidat. Sollte es uns gelingen, den Anschluss an die Spitze zu halten, ist dieser Druck angenehmer als der Abstiegskampf, bei dem man jedes Spiel gewinnen muss.“

Seine Strategie beschreibt er wie folgt: „Am besten bleibt man unter dem Radar.“ Mit einem verletzungsfreien und breit aufgestellten Kader sieht sich Irschen gut gerüstet. Neuzugänge sind aufgrund der bestehenden Qualität nicht geplant, und von Abgängen ist nichts bekannt.

Ein Schlüsselspiel im Frühjahr wird die erste Partie gegen Oberlienz sein. Dieses Match könnte wegweisend für den weiteren Saisonverlauf sein. Rohrbacher dazu: „Vielleicht gelingt es uns, den einen oder anderen Gegner zu ärgern. Es könnte sogar in der letzten Runde (26. Spieltag) im Duell gegen Greifenburg um ‚Alles‘ gehen.“

Im Frühjahr kann Irschen wieder auf seine treuen Fans zählen. Schon im Herbst unterstützten durchschnittlich 200 Zuschauer (Tendenz steigend) das Team bei den Heimspielen.

Klaus Slamanig