1. Klasse B

Admira Villach: Admira-Trainer Robert Kontic im Ligaportal-Interview

Zu viele ungenutzte Torchancen und trotz guter Leistungen oft ohne Erfolg geblieben – unter anderem diese Gründe nennt Trainer Robert Kontic, warum seine Admira Villach auf dem vorletzten Tabellenplatz der 1. Klasse B überwintern muss. Wie sein Team den Kampf um den Klassenerhalt angehen will, erklärt der Trainer im Interview mit dem Ligaportal.

Welche Erkenntnisse lassen sich für die Vorbereitung auf den Kampf um den Klassenerhalt ableiten?

Die Tatsache, dass wir in der gesamten Herbstsaison lediglich neun Tore erzielt haben und gleichzeitig mit 21 Gegentoren den zweitbesten Wert der Liga nach Spitzenreiter ATUS Nötsch aufweisen, ist widersprüchlich. Die erste Saisonhälfte hat uns eindeutig ein Problem bei der Chancenverwertung aufgezeigt. Mit dieser Situation kann ich nicht zufrieden sein, obwohl ich meinen Spielern ein sehr gutes Einsatzverhalten und hohe Moral bescheinige. Ich kann mich an keine größere Pechserie erinnern als an die im vergangenen Herbst.

Wie wird sich die Vorbereitung gestalten, und wo setzt Trainer Kontic den Hebel an?

Neben der Herstellung einer guten körperlichen Fitness werden wir ein besonderes Augenmerk auf Standardsituationen und Abschlussszenen legen. Die jungen Spieler müssen weiterhin hart an sich arbeiten und mehr Abgeklärtheit zeigen. Nervosität im gegnerischen Strafraum oder vor einem möglichen Torerfolg kann durch intensive Übungseinheiten reduziert werden. Wir müssen in diesem Bereich das Selbstbewusstsein unserer Offensivspieler stärken. Ab nächsten Montag, dem 20. Januar, beginnt die Vorbereitung auf das Frühjahr. Durch intensives und hartes Training werden wir versuchen, das Glück zu erzwingen. Im vergangenen Herbst hatten wir genug Pech im Abschluss.

Gibt es personelle Veränderungen im Team?

Wir stehen in guten Gesprächen für die Verpflichtung eines neuen Stürmers, die kurz vor dem Abschluss steht. Dieser 27-jährige Spieler, der Erfahrung aus der Unterliga und der 1. Klasse mitbringt, wird uns als bekannter, erfolgreicher Stürmer sicher weiterhelfen. Alexander Wedam, der sich Mitte der Herbstsaison verletzte, wird wieder zum Team stoßen. Eventuell wird sich ein Spieler einen neuen Verein suchen, wobei dies noch nicht feststeht. Aus der vereinseigenen U17 werden drei junge Talente die Chance bekommen, mit der Kampfmannschaft zu trainieren und gegebenenfalls im Frühjahr ihre ersten Schritte im Erwachsenenfußball zu machen.

Welche Wünsche hat man bei der Admira für die Frühjahrsrunde?

Wir wissen, dass wir mitten im Abstiegskampf stehen und somit viel Druck auf uns lastet – aber ich bin überzeugt, dass wir am Ende der Saison einen einstelligen Tabellenplatz erreichen können. Eigentlich bringt jede Runde ein „Sechs-Punkte-Spiel“ mit sich, aber wir werden diese Herausforderung zu 100 Prozent annehmen, auch wenn wir unseren Fokus von Spiel zu Spiel legen werden. Was ich mir wünsche? Dass wir das Pech mit der 16. Runde hinter uns lassen und im Frühjahr von Verletzungen verschont bleiben. Der Start ins Frühjahr mit dem Auswärtsspiel gegen Ledenitzen wird sehr schwierig, stellt für die Admira aber eine wichtige Standortbestimmung dar.

Klaus Slamanig