Noah Scheriau, der sportliche Leiter des SV Glanegg, zeigt sich nach einer erfolgreichen Herbstsaison sehr zufrieden. Nach dem Verlust von sieben erfahrenen Spielern zum Ende der Saison 2023/24 war der Verein gezwungen, eine neue Mannschaft zu formieren. Die Vereinsführung entschied sich, im Juli junge, hungrige Spieler zu verpflichten. Ziel dieser Neuausrichtung ist es, innerhalb der nächsten 2-3 Jahre den Aufstieg in die Unterliga zu schaffen.
„Ohne unsere beiden routinierten Spieler, Georg Rössler (40) und Dominik Nikolaus Schwerwitzl (35), wäre der Altersdurchschnitt unserer Junglöwen bei etwa 20 Jahren“, erklärt Scheriau. Unter der Führung von Trainer Wolfgang Thun-Hohenstein hat das neu zusammengestellte Team bemerkenswert schnell zueinander gefunden. Innerhalb weniger Monate konnte Thun-Hohenstein den jungen Spielern seine Philosophie vermitteln und eine Einheit formen, die aktuell auf Tabellenplatz 5 der 1. Klasse C liegt. Mit 28 Punkten und nur zwei Punkten Rückstand auf den dritten Platz, darf Glanegg berechtigte Hoffnungen auf einen Aufstieg hegen, da die ersten vier Teams in dieser Saison aufsteigen.
Scheriau hebt besonders die hervorragende Teamstimmung und den Zusammenhalt hervor: „Die Jungs sind zu einer echten Einheit zusammengewachsen!“ Der bisherige Erfolg beruht auf einer geschlossenen Mannschaftsleistung sowie einigen herausragenden Einzelleistungen. Torwart Theo Fodjo Lali sorgt für Stabilität im Tor, während Fabio Duss im Mittelfeld durch seine Laufstärke überzeugt. Im Sturm glänzt das Duo Paul Zuschlag und Sebastian Jürgen Garbus, die zusammen bereits 15 Tore erzielt haben (Zuschlag mit 7 Toren, Garbus mit 8). Besonders Garbus hat durch seine Schnelligkeit und Spielintelligenz das Interesse höherklassiger Vereine geweckt.
„Sollten sich im Winter personelle Veränderungen ergeben, werden wir weiterhin nach jungen Spielern suchen, die zu unserem langfristigen Konzept passen“, betont Scheriau. Die Herbstmeisterschaft ist zwar beendet, doch das Team wird bis in die zweite Dezemberwoche auf dem Kunstrasen im Löwenpark weitertrainieren. Das Wintertraining für die Rückrunde startet Mitte Januar und findet seinen Höhepunkt im Trainingslager in Medulin, Kroatien. Hier sollen sowohl die Teambindung als auch die Vorbereitung unter optimalen Bedingungen an der Adria weiter intensiviert werden.
Zum möglichen Meister in der 1. Klasse C äußert sich Scheriau optimistisch für Moosburg, sieht jedoch auch Oberglan im Rennen. Derzeit verfolgen rund 200 Zuschauer die Heimspiele des SV Glanegg im Löwenpark. Scheriau hofft, dass sich dieser Schnitt in Zukunft erhöht und mehr Fans die jungen Spieler lautstark unterstützen.
Diese erfolgreiche Herbstsaison und die positive Stimmung im Team zeigen, dass der eingeschlagene Weg, auf junge Talente zu setzen, erste Früchte trägt. Die Glantaler Junglöwen sind hungrig auf weitere Erfolge und könnten schon bald eine größere Rolle in der Meisterschaft spielen.
Klaus Slamanig