SC Reichenau-Trainer Miroslav Markelic sprach in einem Ligaportal-Interview über die Erkenntnisse aus der Herbstsaison und darüber, warum die Rückrunde in der 1. Klasse C – insbesondere bei den Heimspielen – Vorteile für seinen Verein mit sich bringen könnte. Zudem bereitet der Verein junge Nachwuchsfunktionäre auf ihre zukünftigen Aufgaben vor, um die Kontinuität im Hintergrund und im Sportbetrieb langfristig zu sichern.
Welche Erkenntnisse zieht Trainer Miroslav Markelic aus der Herbstrunde, und welche Handlungen lassen sich für die Rückrunde ableiten?
Mein Team hat sich im Herbst gut präsentiert und eine akzeptable Leistung gezeigt. Wir konnten alle Titelanwärter – wie bei den Unentschieden gegen Gurnitz, Oberglan und Maria Saal sowie beim Sieg gegen Moosburg – voll fordern. Unser Teamgeist und die große Einsatzbereitschaft sind unsere Stärken, und mit diesen Eigenschaften können wir auch in der Rückrunde konkurrenzfähig bleiben.
Wie wird sich die Vorbereitung auf die Rückrunde gestalten, und wo setzt man in Reichenau den Hebel an?
Dieses Jahr starten wir – anders als in den Jahren zuvor – zwei Wochen früher mit der intensiven Trainingsvorbereitung. In dieser Phase wollen wir uns die notwendige Reife für erfolgreiche Spiele aneignen. Den Schwerpunkt setzen wir im taktischen Bereich. Ich bevorzuge gepflegten, offensiven Fußball, doch der Herbst mit seinen sechs Unentschieden hat gezeigt, dass wir unsere "Hopp & Dropp"-Spielweise ändern müssen. Zu oft hat uns dieser absolute Offensivdrang in den letzten Sekunden oder Minuten eines Spiels den Sieg oder wichtige Punkte gekostet.
Ein wichtiges Ziel der Vorbereitung wird sein, die Mannschaft bei Bedarf aus einer Euphoriephase herauszuholen und, wenn nötig, in den Modus „Bringt das Spiel und das Ergebnis nach Hause“ zu versetzen.
Gibt es personelle Veränderungen im Team?
Arnold Freissegger hat sich nach seiner Verletzung als fit zurückgemeldet und trainiert bereits voll mit. Mittelfeldspieler Marcel Payer (5 Tore im Herbst) wird voraussichtlich Reichenau in Richtung Unterliga Ost verlassen. Feldkirchen zeigt seit einigen Wochen großes Interesse an ihm. Seitens Reichenau werden wir diesem Wechselwunsch nicht im Wege stehen – auch wenn uns das einerseits mit Wehmut erfüllt, andererseits aber auch mit großem Stolz. Es ist erfreulich, dass sich erneut ein Spieler aus Reichenau bei höherklassigen Vereinen beweisen kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass talentierte einheimische Spieler die Chance verdienen, sich größeren Herausforderungen zu stellen.
Im Herbst durfte Reservespieler Johannes Sandrisser bereits mit der Kampfmannschaft trainieren und wird nun fest in die Kampfmannschaft aufrücken. Er hat vor Kurzem sein Trikot mit Namenszug erhalten. Ansonsten gehen wir mit demselben Kader in die Rückrunde.
Welche Wünsche hat man in Reichenau für die Rückrunde?
Zuallererst wünschen wir uns, dass die Spieler verletzungsfrei bleiben. In insgesamt sieben Vorbereitungsspielen wollen wir mit taktischen Neuerungen den richtigen Rhythmus finden. Unser Ziel ist ein erfolgreicher Start in die Rückrunde, damit die Spieler mit einem freien Kopf antreten können. Die Fans in Reichenau erwarten im Frühjahr Spitzenfußball. Wir freuen uns darauf, die Titel- und Aufstiegskandidaten Gurnitz (Runde 19), Oberglan (Runde 22), Wietersdorf (Runde 24) und Maria Saal (Runde 28) bei uns zu Hause zu empfangen. Das Saisonhighlight wird das letzte Heimspiel gegen Herbstmeister Moosburg sein.
Wir werden weiterhin unseren Reichenauer Fußball zeigen, jedoch taktisch verbessert. Am Ende der Meisterschaft wird sich zeigen, wo wir letztlich stehen. Mit überzeugendem Fußball scheint es durchaus möglich, dass auch Reichenau den Aufstieg in die Unterliga schaffen könnte.
Klaus Slamanig