1. Klasse C

SV Oberglan: Trainer Florian Zuschlag im Ligaportal-Interview

Im Ligaportal-Interview spricht SV Oberglan-Trainer Florian Zuschlag darüber, worauf es in der Vorbereitung für den Winterkönig und Tabellenführer der 1. Klasse C ankommen wird und wie die Herausforderung als Gejagter angenommen werden soll.

Welche Erkenntnisse aus dem Herbst haben sich für die Vorbereitung und das Frühjahr ergeben?

Nach einer fast perfekten Meisterschaft im letzten Jahr sind wir mit einer klaren Zielvorstellung in die Saison 2024/2025 gestartet. Uns war bewusst, dass der verpasste Aufstieg aus dem letzten Jahr noch in den Köpfen präsent war, was uns im Sommer vor einige Herausforderungen gestellt hat. Trotz der Enttäuschung, im Aufstieg gegen Ludmannsdorf gescheitert zu sein, zeigten unsere Spieler große Moral.

Ein Beispiel dafür war das Auswärtsspiel gegen Moosburg, in dem sich Oberglan trotz Rückstand in der Nachspielzeit ein Unentschieden erkämpfte. Ähnliches gilt für das Spiel gegen ein starkes, gut organisiertes Gurnitz: Auch dort konnten wir trotz Rückstand und zwei roten Karten in den letzten Minuten ein Remis sichern. Beim Auswärtsspiel gegen Wietersdorf, in dem uns 13 Spieler fehlten, bewiesen wir erneut unsere qualitative Kaderbreite und gingen als Sieger vom Platz.

Natürlich haben wir aus der Herbstrunde wichtige Erkenntnisse gewonnen, die in die Vorbereitung und die Rückrunde einfließen werden.

Wo wird man konkret ansetzen, um den Erfolgslauf fortzusetzen?

Oberglan verfügt über viele routinierte Spieler, weshalb die Herstellung einer wettkampftauglichen körperlichen Fitness oberste Priorität hat. Ältere Spieler haben nach der monatelangen Winterpause einen Nachteil gegenüber Jüngeren und müssen härter an ihrer Fitness arbeiten.

Verbesserungen im taktischen Bereich sowie bei Standardsituationen werden ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Vorbereitung sein. Unser Ziel ist es, gegenüber der Konkurrenz noch unberechenbarer aufzutreten.

Insgesamt sind acht Vorbereitungsspiele geplant, darunter erstmals die Teilnahme am St. Veiter Wintercup. Bei den letzten beiden Testspielen gegen KAC-Juniors und Schiefling erwarte ich ein Niveau, das bereits meisterschaftstauglich ist.

Gibt es personelle Veränderungen im Kader?

Abgänge werden wir keine verzeichnen. Kapitän Christoph Freithofnig beginnt in diesen Tagen mit der Reha, und es besteht die Hoffnung, dass er am Ende der Meisterschaft zumindest kurzzeitig auf dem Platz stehen könnte. Christopher Wadl hat seine Verletzung aus der zweiten Runde überwunden und trainiert bereits eigenständig. Möglicherweise wird er im Frühjahr – wenn auch in reduziertem Umfang – wieder mit dem Team trainieren. Wir sind zuversichtlich, dass er den Weg zurück zum Fußball und in die Kampfmannschaft schafft.

Niklas Rainer hat seinen Präsenzdienst abgeschlossen und steht wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Aufgrund der Qualität und Breite unseres Kaders planen wir keine Neuverpflichtungen für das Frühjahr.

Welche Wünsche hat man in Oberglan an die Frühjahrsrückrunde?

In Kürze beginnt die Vorbereitung für die Rückrunde, bei der ich eine – über die einzelnen Wochen getrennte - gezielte Trainingssteuerung anstrebe. Zum Auftakt der Rückrunde, im Auswärtsspiel gegen Liebenfels, müssen wir von der ersten Minute auf dem Punkt und konzentriert sein.

Den Druck als gejagter Tabellenführer – mit Meisterambitionen und Aufstiegswunsch – nehmen wir ohne Kompromisse an. Wir kennen die Situation aus dem letzten Frühjahr, in dem wir gezwungen waren, jedes Spiel zu gewinnen. Mit unserer mentalen Stärke werden wir dieser Rolle gerecht werden.

Auf die direkten Duelle mit anderen Aufstiegskandidaten freue ich mich besonders, da uns spielstarke Gegner besser liegen. Dennoch bleiben wir bodenständig und bereiten uns von Spiel zu Spiel vor, ohne das Gesamtziel aus den Augen zu verlieren.

Wünscht man sich ein Endspiel um Meisterschaft und Aufstieg gegen Maria Saal in der 30. Runde?

Ich hoffe, dass die Aufstiegsfrage für beide Teams bereits vor der letzten Runde entschieden ist und der Titel bereits vorher nach Oberglan geht.

Klaus Slamanig