Das im Sommer neu formierte Team von Trainer Hannes Janeschitz – ASKÖ Gurnitz – überwinterte überraschend mit 30 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz der 1. Klasse C. Warum dies nur für Außenstehende eine Überraschung darstellt, erklärt der Trainer im Ligaportal-Interview.
Welche Erkenntnisse lassen sich für die Frühjahrsmeisterschaft aus dem Herbstdurchgang ableiten?
Wir starteten letzten Sommer mit einer verjüngten, teilweise noch unerfahrenen Mannschaft. Obwohl wir mit einem Sieg in die Meisterschaft gestartet sind, zeigte die 7:1-Niederlage in Runde zwei gegen Kappel, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.
Im Laufe der Herbstmeisterschaft wurden die Spieler immer vertrauter mit taktischen Vorgaben und dem eigenen Spielsystem. Woche für Woche – schneller als von mir erwartet – waren die Früchte der harten Arbeit sichtbar. In den letzten sechs Runden fanden wir in einen richtigen Flow, auch dank des Sieges gegen Moosburg und des Remis gegen Maria Saal. Im Frühjahr wollen wir unsere Weiterentwicklung vorantreiben und auf den erfolgreichen Herbst aufbauen.
Wo setzt Trainer Martin Janeschitz in der Vorbereitungszeit konkret die Hebel an?
Ich bin mir sicher, dass sich das Team bis zum Start der Meisterschaft wieder eine klassentaugliche körperliche Fitness angeeignet hat. In der Vorbereitungszeit wollen wir uns schwerpunktmäßig im taktischen Bereich, im Abwehrverhalten und im Umschaltspiel verbessern. Die Trainingseinheiten setze ich so an, als ob wir bei null anfangen würden – obwohl wir uns seit Runde 17 - während der spielfreien Zeit - nur wenig Pause gegönnt haben.
Gibt es für das Frühjahr personelle Veränderungen in der Gurnitzer Mannschaft?
Wir sind im Gespräch mit einem 21-jährigen, qualitativ starken Kandidaten für den Angriff, der auch menschlich gut ins Team passt und die Harmonie in der Mannschaft ergänzen würde. Ansonsten bleibt das Team unverändert. Ich denke, wir haben im Herbst eine gute Leistung gezeigt, und alle Spieler haben es verdient, im Frühjahr weiterhin dabei zu sein. Abgänge wird es in Gurnitz nicht geben.
Welche Wünsche hat man in der Frühjahrsrückrunde, und welches Ziel verfolgt man?
Da Weihnachten bereits vorüber ist, sind Wünsche nicht mehr angebracht. Aber wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, wären alle Wünsche erfüllt.
Wenn nun von außen – aufgrund des aktuellen 4. Tabellenplatzes – über einen Aufstieg von Gurnitz in die Unterliga spekuliert wird, bleibe ich bei meiner Aussage vom Herbst: Ein Aufstieg war in Gurnitz nie ein Thema oder wurde als Ziel ausgegeben. Wenn er jedoch aufgrund weiterer guter Leistungen passiert, dann ist es so.
Unser Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf der Entwicklung der Mannschaft. Die Motivation der Spieler und die Bereitschaft zum Training sind vorhanden. Weder der Vorstand noch das Trainerteam üben in dieser Hinsicht Druck aus. Vorrangig bereiten wir uns von Spiel zu Spiel und von Runde zu Runde vor. Falls wir in den letzten Runden um den Aufstieg spielen sollten, werde ich als Trainer alles daransetzen, dass die Spieler ohne Druck, aber mit einem freien Kopf in diese Entscheidungsspiele gehen.
Ich bin überzeugt, dass aufgrund der starken Konkurrenz in dieser Klasse die Meisterfrage und das Aufstiegsthema bis zur letzten Runde spannend bleiben werden.
Klaus Slamanig