1. Klasse C

GSC Liebenfels: Mittelfeld-Routinier Boris Tomic im Ligaportal-Interview

Boris Tomic, offensiver Mittelfeldspieler und Stürmer beim 1. Klasse C-Verein GSC-Liebenfels, spricht im Ligaportal-Interview über seinen Karriereweg, seine Leidenschaft für den Fußball und persönliche Highlights.

Was verbindet dich mit dem Fußballsport?

Seit meiner Kindheit verbindet mich eine große Leidenschaft mit dem Fußball. Jeden Tag möchte ich einfach nur auf dem Sportplatz stehen. Allerdings rückt mit zunehmendem Alter und als erfahrener Spieler die Familie immer mehr in den Vordergrund.

Wann und warum hast du mit dem Fußball angefangen?

Meine Brüder und ich haben direkt neben dem alten ASK-Platz gewohnt. Es war daher nur logisch, dass wir schon früh beim ASK in den Nachwuchsmannschaften gespielt haben. Ich begann meine Karriere als 7-jähriges Kind.

Welches Fußball-Idol hat deine Kindheit geprägt?

Ich war immer ein Fan von Zinedine Zidane. Seine Art, Fußball zu spielen, hat mich begeistert. Mein erstes Fantrikot war ebenfalls eines von Zidane. Mein Bruder Denis (SV-Oberglan) ist glühender Real Madrid Fan und mein Klub ist der FC Barcelona.

Wie viele Meistertitel konntest du schon feiern?

Mit dem ASK bin ich als Spieler von der zweiten Klasse bis zur Kärntner Liga aufgestiegen. Dabei hatten wir das Glück, zwei Mal als Zweitplatzierte aufzusteigen. Der Meistertitel in der Saison 2015/2016 in der 1. Klasse C ist mein einziger offizieller Meistertitel. Allerdings haben wir alle Aufstiegserfolge wie echte Titel gefeiert.

In deiner Position als offensiver Mittelfeldspieler bzw. Stürmer hast du in 538 Spielen 149 Tore erzielt. Wenn du wählen könntest, welche Position würde dir noch Spaß machen?

Ich denke, für einen Außenverteidiger bin ich zu langsam. Aber ich könnte mir vorstellen, in der Innenverteidigung zu spielen.

Wie viel Kritik und Lob bekommst du während eines Matches von außerhalb – von Fans und Kritikern – mit?

Ich nehme sowohl positive als auch negative Kommentare von außen wahr, kann sie aber gut ausblenden und mich voll auf das Spiel konzentrieren.

Hilft es, wenn ein Trainer nach einer schlechten ersten Hälfte in der Halbzeit laut und emotional wird?

Ich komme damit gut zurecht, da ich genau weiß, was ich im Spiel bisher richtig oder falsch gemacht habe. Manche Spieler nehmen solche Kritik vielleicht zu ernst, andere brauchen genau diesen „Weckruf“, um wieder in die Spur zu kommen.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

In fünf Jahren denke ich eher an die Zeit mit meiner Familie als an den Fußball. Ob mich nach meiner aktiven Zeit ein Traineramt reizen würde, kann ich derzeit nicht sagen. Eine Tätigkeit als Funktionär schließe ich jedoch aus.

Welcher Verein bleibt dir immer in Erinnerung?

Ich war bisher nur bei drei Vereinen. Einerseits verbindet mich mit dem ASK der Weg von der zweiten Klasse bis in die Kärntner Liga sowie viele Freundschaften. Andererseits fühle ich mich in Liebenfels sehr wohl. Liebenfels ist ein familiär geführter Verein, in dem ein starkes Gemeinschaftsgefühl herrscht – das gefällt mir sehr.

Gibt es für das Ligaportal ein Schmankerl aus der Kabine?

Da erinnere ich mich an eine Geschichte aus meiner Zeit beim ASK. Unser damaliger Trainer Manfred „Waschi“ Mertl traf zufällig privat öfters einen meiner Mannschaftskollegen, bzw. seinen Spieler im Fitnessklub, der ein echtes Muskelpaket war und regelmäßig 120 Kilo an Gewicht stemmte. In einem Spiel wurde dieser Kraftprotz von einem Gegenspieler, der nur 50 Kilo wog, einfach umgerannt und landete unsanft am Boden. In der Kabine – während seiner Halbzeitanalyse - meinte ein emotional erregter  Trainer Mertl daraufhin: „Immer in der Kraftkammer und ständig 120 Kilo stemmen – wie kann es sein, dass dich so ein 50-Kilo-Henderl umhaut?“ Die Aussage und der Gesichtsausdruck unseres Spielers sorgten für großes Gelächter in der Kabine.

Klaus Slamanig