1. Klasse C

WSG Wietersdorf: „Das Saisonziel noch nicht aufgegeben!“ Trainer Suad Pozder im Ligaportal-Interview

Als Aufsteiger in die 1. Klasse C überzeugte WSG Wietersdorf lange Zeit mit erfrischendem Offensivfußball. Nach einigen verletzungsbedingten Ausfällen rutschte das Team auf den 7. Tabellenplatz ab bleibt jedoch in Schlagdistanz zu einem der begehrten Aufstiegsplätze. In einem Interview mit Ligaportal erklärt Wietersdorf-Trainer Suad Pozder, wie weit die Vorbereitung auf die Frühjahrssaison fortgeschritten ist und warum er den Aufstieg in die Unterliga noch nicht abgeschrieben hat.

Foto: WSG Wietersdorf privat

Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Vorbereitung auf die Frühjahrsrückrunde?

Eigentlich bin ich mit der aktuellen körperlichen Verfassung meiner Mannschaft und der gesamten Vorbereitung sehr zufrieden. Wir sind seit dem 17. Januar im Trainingsbetrieb. Die Teilnahme am St. Veiter Wintercup war für uns sehr wichtig, denn dort konnten wir gegen spielstarke Gegner aus höheren Ligen wie SK Treibach, SV Eberstein und SC Launsdorf antreten. Zudem hatten wir die Möglichkeit, uns in Duellen mit Ligakonkurrenten wie Sörg und Liebenfels zu beweisen.

Wo setzen Sie in den nächsten zwei Wochen bis zum Meisterschaftsstart an?

Dank der günstigen Witterungsbedingungen konnten wir in diesem Jahr früher mit dem Ball arbeiten. Momentan erreichen wir etwa 85 % unseres benötigten Leistungsniveaus. In den kommenden Trainingseinheiten werden wir gezielt an taktischen Varianten, einem geordneten Spielaufbau sowie dem Defensiv- und Offensivverhalten arbeiten. Ich bin überzeugt, dass wir bis zum Saisonstart meisterschaftstauglich sein werden.

Gab es personelle Veränderungen im WSG-Kader nach der Winterpause?

Es gab weder Neuzugänge noch Abgänge. Allerdings haben wir einige 16- bis 17-jährige Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die Kampfmannschaft hochgezogen. Diese „Investitionen“ in die Zukunft gehen wir behutsam und strategisch an. Sie werden in der Rückrunde bereits erste Einsatzzeiten erhalten.

Ein schmerzhafter Verlust ist der Ausfall unseres besten Verteidigers Rok Sporar. Er musste sich kürzlich einer Leistenoperation unterziehen. Dank einer neuartigen Behandlungsmethode und laut Aussagen seiner Ärzte könnte er jedoch möglicherweise schon zum Meisterschaftsspiel gegen Moosburg wieder auf dem Platz stehen.

Welche Ziele verfolgen Sie im Frühjahr?

Als Trainer muss man immer hohe Ziele verfolgen, sonst ist man fehl am Platz. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir im Aufstiegsrennen ein gewichtiges Wort mitreden können. Gleichzeitig muss man aber realistisch bleiben.

Ein Aufstieg würde bedeuten, dass wir für die Unterliga personelle Verstärkungen ins Auge fassen müssten. Eine Herausforderung dabei ist, dass wir in der Unterliga wohl gegen Vereine aus dem Lavanttal antreten würden – was bedeutet, dass uns Derbys und Fan-Unterstützung fehlen würden. Durch die KFV-Reform wird uns dieses Schicksal jedoch auch in der 1. Klasse nicht erspart bleiben.

Für die WSG ist es entscheidend, weiterhin mit jungen, eigenen Spielern zu arbeiten und so lange wie möglich oben mitzuspielen – und dabei vielleicht sogar den einen oder anderen vermeintlichen „Großen“ zu ärgern.

Klaus Slamanig