„Keine Spur von Resignation, Selbstmitleid oder einer Krise in der Mannschaft“ – so beschreibt St. Michael/Bl.-Trainer Bernhard Starz die Stimmung in seinem Team kurz vor Beginn der neuen Fußballmeisterschaft 2024/2025.
In der letzten Saison verlor St. Michael im entscheidenden und letzten Meisterschaftsspiel gegen den ASV denkbar knapp: Nach einer 3:0-Halbzeitführung endete das Spiel mit einer 4:3-Niederlage. „Es ist nach der Halbzeit wie auf einer schiefen Ebene gegen uns gelaufen“, erklärt der Trainer. Keine drei Tage später musste die Mannschaft in einem Relegationsduell gegen Radenthein antreten, verlor jedoch beide Spiele und stieg aus der Unterliga ab.
Vorstand und Trainer machten der Mannschaft für die aktuelle Saison 2024/2025 keine Vorgaben. Stattdessen überraschte das Team mit der Ansage: „Wiedergutmachung – jetzt erst recht!“ Starz resümiert: „Es gab keine zwei Meinungen im Kader. Alle wollten beweisen, wo unser Verein St. Michael hingehört.“
Im Sommer verließen acht Spieler den Verein, sechs Neuzugänge stießen dazu. Trainer Starz kommentiert: „Wir haben zwar Qualität abgegeben, dafür aber mit den Neuverpflichtungen enorm an Mentalität gewonnen – und das zahlt sich bislang aus!“ Zudem betont er, dass auch die Spieler der zweiten Reihe fit sind und jederzeit einsatzbereit wären. Mit beeindruckenden 37 Punkten überwintert St. Michael als Herbstmeister und Winterkönig auf dem ersten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten St. Leonhard beträgt beachtliche sieben Punkte.
Die Mannschaft hat ihr Ziel zur Hälfte erreicht und möchte im Frühjahr nichts anbrennen lassen. Trainer Starz lobt den starken Teamgeist und die gute Stimmung im Verein. Die Top-Torschützen Stas Maze und Philipp Pachonig haben je 11 Tore zum Erfolg beigesteuert. Für die nächste Saison 2025/2026 plant der Verein bereits voraus: „Es könnte sein, dass wir den einen oder anderen Legionär abgeben und uns auf qualitativ hochwertige Einheimische konzentrieren“, so Starz.
Die Vorbereitung startet am 20. Jänner. Ein Trainingslager im kroatischen Umag sowie neun Vorbereitungsspiele sind fixiert. Auf die Frage, warum es so viele Testspiele sind, erklärt Starz: „Es ist wichtig, dass das Team beim Start der Rückrunde im Rhythmus ist.“ Besonders freut man sich auf die Rückkehr von Zdravko Koletnik, der seit der zweiten Runde aufgrund einer Bänderverletzung ausgefallen ist.
Mit der Unterstützung von 300 bis 400 Fans bei Heimspielen wollen die Routiniers Christopher Knauder und Rene Partl ihre Mannschaftskollegen zum finalen Ziel führen: dem Meistertitel und der Rückkehr in die Unterliga.
Klaus Slamanig