1. Klasse D

SK Kühnsdorf: Trainer Jürgen Kampel bilanziert die Herbstmeisterschaft

Jürgen Kampel zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung des SK Kühnsdorf und beschreibt die Situation wie folgt: „Ich bin schon lange im Fußballgeschäft tätig, aber anfangs war es hier etwas eigenartig, da alle Spieler nach dem Training oder den Spielen sofort den Platz verlassen haben und ich alleine dagestanden habe!“

Inzwischen, in seiner zweiten Trainersaison in Kühnsdorf, hat sich dieses Verhalten vollkommen gewandelt. Das Mannschaftsgefüge und der Zusammenhalt wird von Kampel als „Top“ beschrieben. Nach dem Training oder den Spielen verbringt die Mannschaft Zeit miteinander, sei es beim gemeinsamen Essen oder beim Anschauen von Fußballspielen im Fernsehen.

Herbstbilanz beim SK Kühnsdorf

Nach Abschluss der Herbstsaison steht der SK Kühnsdorf mit 21 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. Der Rückstand auf den vierten Platz, der den Aufstieg in die Unterliga bedeuten würde, beträgt lediglich drei Punkte. Trainer Kampel betont: „Hinten sind wir geschlossen und stabil. Statistisch gesehen gehören wir mit nur 23 Gegentreffern zu den besten Teams. Allerdings haben wir ein Problem im Sturm!“

Die Angriffsreihen waren aufgrund mehrerer Ausfälle stark geschwächt, was Kampel zu vielen Improvisationen zwang: „Ich habe mit Kopic, Seebacher, Winkler und Killar erfolgreiche Spieler, die Tore erzielt haben. Doch im Sturm hatten wir große Schwierigkeiten,“ resümierte der Trainer. Trotz dieser Herausforderungen zeigt er sich zufrieden mit dem Erreichten.

Ausblick auf das Frühjahr

Der SK Kühnsdorf sucht derzeit nach einem effektiven Stürmer und steht bereits in Gesprächen mit mehreren Kandidaten. Abgesehen davon wird es keine Zu- oder Abgänge im Team geben. Vorstand und Trainer setzen weiterhin auf die 16- bis 19-jährigen Talente wie Ilija Kopic, Elias Dietmar Winkler und Nico Laschkolnig. Ob Legionär Jan Lukan (Kreuzbandverletzung in Runde 4) bis zur Rückrunde im Frühjahr wieder einsatzfähig sein wird, bleibt ungewiss.

Trainer Kampel plant, den Fokus seiner Arbeit auf die Verbesserung der Spielkultur, effektiven Ballbesitz und ein gepflegtes Gegenpressing zu legen. „Jeder Spieler soll bei einem Missgeschick das Vertrauen haben, dass ein Mitspieler bereitsteht und den Fehler ausbügelt,“ erklärt er.

Schmuckstück: Der Kühnsdorfer Sportplatz

Trainer Kampel berichtet von den positiven Veränderungen am Kühnsdorfer Sportplatz. Während früher der sehr harte Platz teils Graslücken aufwies, präsentiert sich der Rasen heute in bestem Zustand. „Der Präsident und sein Team haben hervorragende Arbeit geleistet. Der Präsident sorgt persönlich mit dem Rasentraktor für einen makellosen Untergrund,“ lobt Kampel.

Meisterfrage und neu gestaltete Unterligen

Die ab der kommenden Saison geltende Einführung von drei Unterligen sieht Trainer Kampel kritisch. Er zweifelt daran, dass es in Kärnten 750 Spieler mit Unterliganiveau (44 geplante Teams) gibt. Für den Meistertitel sieht Kühnsdorf den Konkurrenten St. Michael als Favoriten. Auch St. Leonhard zählt zu den stärksten Teams und dürfte aufsteigen. Um die weiteren zwei Aufstiegsplätze wird ein harter Kampf erwartet, denn in dieser Saison kann jeder jeden schlagen.

Zum Abschluss richtet Trainer Kampel einen besonderen Dank an die Fans des SK Kühnsdorf: „Ich habe noch nie so einen großartigen Zusammenhalt zwischen einem Verein und seinen Fans erlebt!“

Klaus Slamanig