Nach dem bitteren Abstieg aus der ersten Klasse und dem Verlust zahlreicher Spieler musste sich der SV Maria Rojach in der Saison 2024/2025 neuen Herausforderungen stellen. Der Abgang von neun Spielern im Sommer wurde durch ebenso viele Neuverpflichtungen kompensiert.
Trainer Peter Kienleitner berichtet von einem ambitionierten Start in die laufende Meisterschaft und dem Ziel, um die vorderen Plätze mitzuspielen und möglicherweise den direkten Wiederaufstieg anzustreben. „Wir wussten, dass Stützen wie Lukas Hafner (18 Tore) oder Majlind Latifi nach ihrem Abgang schwer zu ersetzen sind. Mit Armin Kahvedzic, der im Herbst 19 Tore erzielt hat, haben wir jedoch einen adäquaten Nachfolger gefunden.“
Besonders stolz ist man in Maria Rojach auf Führungsspieler Michael Kirisits. Trainer Kienleitner lobt seinen Ü40-Spieler: „Er ist genau der Führungsspieler, den man sich als Trainer wünscht. Topfit, ein Vorbild an Trainingsbeteiligung, und einer, der mit klaren Anweisungen Ordnung ins Spiel bringen kann!“ Leider verlor das Team genau die drei Spiele, in denen Kirisits nicht dabei war. Hin und wieder war auch eine mangelnde Trainingsbeteiligung bei einigen Spielern bemerkbar, was sich in knappen Entscheidungen zugunsten der Gegner widerspiegelte, resümiert der nachdenkliche Trainer.
Auf die Frage des Ligaportals, ob in der Winterpause Abgänge oder Zugänge zu erwarten seien, antwortete der Trainer: „Meiner Meinung nach gibt es hier nichts zu berichten. Warten wir ab, was der Vorstand zu etwaigen Verstärkungen für das Frühjahr entscheidet, denn der Tabellenzweite ATSV Wolfsberg II ist in Schlagdistanz.“ Mit 19 Punkten im Herbst, sechs Siegen, einem Remis und fünf Niederlagen belegt das Team derzeit den 6. Tabellenplatz. Maßgeblich am Erfolg beteiligt ist Torjäger Armin Kahvedzic, der in 12 Spielen 19 Tore erzielte – eine „Bestnote“ für den Legionär aus Slowenien.
Hoffnungsvoll wird die Rückkehr von Dominik Christian Knes (Bänderverletzung in Runde 6) und Paul Patrick Schratter (Ausfall ab Runde 2) zum Trainingsauftakt Ende Januar erwartet. Kritisch sieht der Trainer die Meisterschaft mit lediglich 12 Teams und den daraus resultierenden zeitlichen Modus in der 2. Klasse: „Wir haben eine Spielpause vom 20. Oktober bis zum 4. April. Mehr als fünf Monate ohne Bewerbsspiel sind für keinen Verein gut“, kritisiert Kienleitner und ergänzt, dass eine 12er-Meisterschaft für viele Vereine auch ein wirtschaftliches Problem darstelle. „Hier fehlen jedem Verein die Einnahmen aus Eintritt und Kantine für vier Heimspiele“, so der Trainer. Er sieht den späten Beginn der Meisterschaft am 4. April als größte Herausforderung für sein Team. „Die Teams der 1. Klasse und der Unterliga beginnen schon Mitte März mit ihren Meisterschaftsspielen. Somit gibt es über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen keine Möglichkeit für ein Aufbauspiel, da während der Meisterschaft niemand solche Spiele austragen will.“
Auf die Frage, wer sich am Ende der Saison die Meisterkrone in der 2. Klasse D aufsetzen wird, sieht der Trainer von Maria Rojach das Team aus St. Paul eindeutig in der Favoritenrolle. Abschließend erklärt er: „St. Paul spielt immer konstant und verfügt mit Nejc Pecnik über den besten Spieler der Saison.“
Klaus Slamanig