Griffen droht in Debakel zu schlittern
Ein Sieg soll in diesem Aufeinandertreffen für beide her, Griffen kämpft um den Klassenerhalt, bei Bleiburg klappt es im Frühjahr nicht so wirklich, erst fünf Punkte stehen in der Rückrunde auf dem Konto der Gäste. Die erste Halbzeit beginnt für die Höller-Elf nicht planmäßig, bereits in Minute acht kommt der vermeintliche Fixabsteiger vor der heimischen Kulisse von 150 Zuschauern zu einer Topchance. Doch der Weitschuss aus knapp 16 Metern durch Christian Stanic wird von Schlussmann Norbert Wriessnig stark pariert. Im Gegenzug bewahrheitet sich ein altes Sprichwort aus dem Fußball: die Tore, die man nicht schießt, bekommt man hinten. Postwendend trifft Christian Stoisser aus einem Konter zur frühen Führung der Gäste. Viel Luft zum Verschnaufen wird den Gastgebern aber auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht gegeben. In Minute 21 schiebt Christopher Knauder nach einem Pass seines Kapitäns den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie. Kurz vor Ende von Halbzeit eins scheint die Partie bereits entschieden, abermals ist es Christopher Knauder, der einen wunderschönen Freistoß aus 20 Metern direkt im Tor versenkt (43.). Mit diesem klaren Resultat gehen die beiden Teams in die Kabinen.
Enormer Wille zum Ausgleich
Doch Franz Polanz schafft es, seine Elf noch einmal für die zweiten 45 Minuten aufzuwecken, die Griffener kommen wie verwandelt aus der Pause zurück. Durch kämpferische Leistung und einen enormen Siegeswillen kommen die Hausherren nun zu mehr Chancen. Den Torjubel auf den Lippen vergibt aber zunächst Raphael Rotim einen Freistoß, der Ball knallt an die Querlatte. Doch dieser Aluminiumtreffer motiviert die Außenseiter, nur wenige Minuten später klappt es endlich, anzuschreiben. Der eingewechselte Markus Sauerschnig trifft aus großer Distanz mit einem satten Schuss ins lange Eck, der Torhüter von Bleiburg hat dabei keine Chance. Und so geht es auch weiter, aus einem kurz abgespielten Freistoß erzielt Christian Stanic zum hochverdienten Anschlusstreffer (70.). Kurz vor Schlusspfiff pariert Norbert Wriessnig mit einer sehenswerten Parade die größte Ausgleichschance durch Griffen (87.), es bleibt bei der unglücklichen 2:3-Niederlage. Im Mittelpunkt stehen aber die Schiedsrichter, die Trainer und Co-Trainer der Griffener mit ihren Entscheidungen zur Weißglut treiben und "einen lupenreinen Elfmeter und zwei rote Karten für Bleiburg nicht geben", so Partei.
Stimmen zum Spiel:
Josef Partei (Co-Trainer Griffen): "Die erste Halbzeit haben wir verschlafen, die zweite Halbzeit war eine Mannschaft ganz klar besser - Griffen. Aber für uns ist das alles uninteressant, im Mittelpunkt stand nur der Schiedsrichter. Die Schiedsrichter haben uns einen Punkt gestohlen, der Linienrichter hätte gleich mit der Bleiburger Fahne aufs Spielfeld gehen können, so ungerecht waren die Entscheidungen. Wenn der Schiedsrichter glaubt, er kann in der Kärntner Liga beim Absteiger den großen Macho herunterspielen, dann hoffe ich, dass er nie wieder ein Spiel von Griffen pfeift. Wir steigen so und so ab, aber auf einen Toten noch einmal so draufzuhauen, ist nicht korrekt!"
Beste Spieler: keine
Stefan Liesnig (Co-Trainer Bleiburg): "Die erste Halbzeit war ganz ok, die zweite Halbzeit haben wir leider nur eine desolate Leistung gezeigt. Wir haben uns dann das Leben einfach selbst zu schwer gemacht, nichts hat mehr funktioniert. Mit den ersten drei Punkten im Frühjahr bin ich hochzufrieden, mit der Leistung aber absolut nicht."
Beste Spieler: keine
Formation: 4-4-2