In der vergangenen 17. Meisterschaftsrunde verlor der Unterligist FC Lurnfeld gegen den SC Landskron mit 0:5. Gestern trennte sich der Verein von Trainer Arno Krall. Lurnfeld will ab sofort auf altbewährte Tugenden wie „kämpfen, beißen, kratzen“ setzen, um schnellstmöglich zu punkten und sich vom derzeitigen Tabellenplatz zu verabschieden. Im Interview mit dem Ligaportal gibt Obmann & Interims-Trainer Rene Petschnig Einblick in die weitere Vorgehensweise.
Foto: FC Lurnfeld privat (Interims-Trainer & FCL-Obmann Rene Petschnig)
Rene Petschnig: Ich denke, in den ersten 30 Minuten waren wir durchaus auf Augenhöhe mit Landskron. Unsere Spieler standen bis dahin gut und geschickt auf dem Platz. In der 34. Minute gerieten wir mit 0:1 in Rückstand – das war auch der Halbzeitstand. Nach der Pause stellten wir unser Spielsystem um, aber unsere Spieler erzeugten zu wenig Druck, um den Ausgleich zu schaffen. In der Folge sind wir – ohne nennenswerte Gegenwehr – einfach untergegangen. Wir sind in Schönheit gestorben, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Rene Petschnig: Ich lasse über den Trainer und Menschen Arno Krall nichts Negatives aufkommen. Wir haben in einem Gespräch eine einvernehmliche Lösung gefunden. Er ist ein engagierter Trainer, der viel Wert auf eine spielerische Linie legt. Leider konnten wir ihm nicht das Spielermaterial zur Verfügung stellen, dass er für sein System gebraucht hätte. Wir sind zuletzt mehrfach „in Schönheit gestorben“, ohne uns auf unsere eigentlichen Stärken zu besinnen.
Der FC Lurnfeld war immer eine „Fetzer-Truppe“, deren Qualität im harten Zweikampf lag. Mit dieser Mentalität sind wir aufgestiegen – das war unser Markenzeichen. Doch davon war in letzter Zeit nichts mehr zu sehen. Daher war es nur logisch, dass wir für einen Neustart eine Veränderung brauchten. Die Trennung von Arno Krall war ein Schritt in diese Richtung – denn ein Trainer ist nur ein Teil des Ganzen.
Rene Petschig: Bis wir einen geeigneten Trainer präsentieren können, werden Michael Siller und ich das Training leiten und auch an der Seitenlinie stehen.
Foto - FC Lurnfeld privat:
Rene Petschnig: Thal kann sich warm anziehen! Wir werden mutig auftreten – mit 110 Prozent eisernem Kampfeswillen. In unseren Spielern glimmt ein Funke, aber sie müssen brennen – und nochmals brennen – für unsere Sache.
Unsere Spieler müssen sich eines klarmachen: Ich will eisernen Einsatz und Kampf bis zum Schlusspfiff sehen! Wenn einer nach 70 Minuten kraftlos umfällt, hat er seine Aufgabe erfüllt – und wir werden einen Ersatz haben. Aber wenn einer nach 90 Minuten locker und lächelnd vom Platz tänzelt, dann muss er sich fragen, ob er beim FC Lurnfeld am richtigen Platz ist. Die Zeit für schönen Fußball ist in Lurnfeld vorbei!
Rene Petschnig: Ich wäre zufrieden, wenn ich sehe, dass meine Spieler ihr letztes Korn gegeben haben – und dass ein Feuer in ihnen lodert, das nicht zu löschen ist. Wenn wir nach einem „dreckigen Kick“ auch noch Punkte mitnehmen, dann wäre ich vollends zufrieden.
Klaus Slamanig