Die SG Ardagger Viehdorf blickt auf eine aufregende Meisterschaft zurück. In der Winterpause bestand tatsächlich das Risiko, die Klasse nicht halten zu können. Der gesamte Club aber blieb cool, überzeugte mit seinem Handeln und ließ in der zweiten Saisonhälfte Taten sprechen. Final ging sich dann tatsächlich noch der zehnte Platz mit 37 Punkten aus. Mit Unterstützung der eigenen Fans avancierte man sogar von Beginn weg zum Riesentöter. Dieter Dirnberger, der sportliche Leiter, berichtet im Interview mit Ligaportal natürlich gutgelaunt über die positive Entwicklung im Verein.
Wie blickt man auf die Saison zurück?
Dieter Dirnberger: „Nach dem Abstieg haben wir schon etwas Zeit benötigt, uns in der 1. Landesliga zu akklimatisieren. Es war nicht einfach, einen Kader zusammenzustellen. Und es hat sich dann im Herbst herauskristallisiert, dass die Personaldecke vielleicht nicht breit genug war. Das zeigte sich auch regelmäßig in den Resultaten. Die verantwortlichen Personen haben das sehr schnell erkannt, eine schonungslose Analyse durchgeführt und bereits Anfang Oktober Verstärkungen unter Dach und Fach gebracht. Die Neuzugänge beförderten uns im Frühjahr tatsächlich merkbar auf ein anderes Niveau. Das belegen die eingefahrenen 26 Punkte im neuen Jahr ganz klar. So sind wir doch noch ordentlich nach oben geklettert.“
Welche Highlights bleiben besonders in Erinnerung?
Dieter Dirnberger: „Die komplette Rückrunde war tatsächlich sehr stark. Da sind wir richtig gut hineingestartet gewesen. Aus den ersten vier Partien schauten zehn Zähler raus. Der Auftakt ermöglichte, für die folgenden Wochen Schwung aufzunehmen. Im Juni gab es schließlich noch ein 3:0 bei Ybbs. Und zu Hause bewiesen wir generell, dass wir sogar mit den ganz Großen mithalten können. Gegen die Topmannschaften Retz, Scheiblingkirchen und Wr. Neustadt sicherte sich die Mannschaft daheim sieben Punkte. Das zeigt, dass wir uns im eigenen Wohnzimmer vor niemandem verstecken müssen.“
Was zeichnet den Trainer aus?
Dieter Dirnberger: „Mit Ernö Doma verfügen wir echt über einen sehr guten Trainer. Ich kannte ihn ja schon länger. Er ist streng und die Disziplin ist ihm wichtig. Aber das finde ich gut so. Natürlich kann er mit den Burschen auch Spaß haben. Wenn es jedoch auf etwas ankommt, dann arbeitet er sehr akribisch. Da ziehen in der Folge alle mit, weil er die notwendige Autorität ausstrahlt. Die Verpflichtung ging auf, deswegen wurde er mittlerweile schon verlängert.“
Welche Änderungen gibt es im Kader?
Dieter Dirnberger: „Wir sind bereits aktiv geworden. Mit Marcel Tenschert und Kaltrim Berisha kommen zwei junge Stürmer von Grein bzw. den Amstetten Amateuren. Lukas Hörlendsberger wird zukünftig im Mittelfeld oder rechts hinten agieren. Er war zuletzt in Hausmening. Sebastian Weniger kehrt zurück. Er sammelte im letzten halben Jahr Minuten für Oed/Zeillern. Pierre Romarick Beeh Beki Ndeck trägt zukünftig auch noch unser Trikot. Er kommt aus einer Spielpause, wirkt aber topfit. Davor ist er für BW Linz tätig gewesen. Und schließlich ist es uns gelungen, Daniel Scharner an Land zu ziehen. Seine Stationen umfassen Amstetten, die Young Violets sowie den Wr. Sport-Club. Er soll in der Verteidigung eine wesentliche Rolle spielen. Wir haben bewusst einen Mann mit Erfahrung gesucht, weil ja unser routinierter Kapitän Richard Aigner seine Karriere beendete. Gegangen sind andererseits Florian Schleindlhuber, Stefan Trunic und Edwin Skrgic.“
Wie wählte man die Testgegner aus?
Dieter Dirnberger: „Vergangenes Wochenende feierte der Club ja das 70-jährige Bestehen. Da ist unsere Truppe nicht aufgelaufen. Wir haben jetzt drei Wochen Pause gehabt. Und da ein Spiel ohne Training anzugehen, das wäre nicht zielführend gewesen. Es sind lediglich die Legenden aufgelaufen. Der Auftritt sorgte aber für richtig gute Unterhaltung bei den rund 800 Besuchern. Die Vorbereitungsmatches, die jetzt dann auf dem Programm stehen, gehen immer wieder auch gegen oberösterreichische Kontrahenten über die Bühne. Wir konzentrieren uns da generell mehr auf Teams, mit denen wir auf Augenhöhe sind. Es wurde eine gute Auswahl getroffen, die dafür sorgt, dass die Burschen gut an den Ligaauftakt herangeführt werden.“