Bad Erlach-Coach muss im Tor aushelfen

Zum Frühjahrsauftakt der 2. Klasse Steinfeld feierte Bad Erlach einen knappen 1:0-Sieg gegen HW Wiener Neustadt. Den spielentscheidenden Treffer erzielte Michael Wolfsgruber in der 35. Minute: Skurril: Aus Personalmangel nahm Bad Erlach-Trainer Anton Morgenbesser nach einer roten Karte für Keeper Stefan Lechner den Platz zwischen den Pfosten ein.

Bad Erlach war in einer torarmen aber ereignisreichen Partie von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Der Tabellenelfte hatte mehr Ballanteile und erspielte sich ein Chancenplus. Die Gäste aus Wiener Neustadt ließen sich allerdings hinten nicht einigeln und versuchten dagegenzuhalten – allerdings blieben sie offensiv zu harmlos.

Den Höhepunkt des Spiels gab es wohl in der 30. Minute: Da Bad Erlach-Stammkeeper Stefan Lechner verletzungsbedingt nicht im Kader stand, nahm sein Ersatzmann Philipp Galuska den Platz zwischen den Pfosten ein. Nach einer Notbremse sah Galuska jedoch die rote Karte, ein weiterer Tormann saß nicht auf der Bank. Also legte sich Trainer Anton Morgenbesser die Tormannhandschuhe an – ohne Erfahrungen auf dieser Position. „Wir haben für dieses Spiel leider keinen Ersatztormann auftreiben können“, sagt Morgenbesser. „Ich hätte nicht geglaubt, dass ich in meinem Alter noch die Erfahrung mache, im Tor zu spielen.“

Bad Erlach lässt sich von Ausschluss nicht beirren

Bad Erlach ließ sich vom Ausschluss nicht aus der Ruhe bringen , zog sein Spiel weiterhin durch, stand taktisch klug und erzielte nur fünf Minuten nach dem Platzverweis durch Michael Wolfsgruber das Siegestor zum 1:0. Auch im zweiten Durchgang dominierte Bad Erlach die Partie und ließ hinten nur wenig zu. „Gottseidank habe ich nur zwei Bälle zum Halten gehabt“, schmunzelt Morgenbesser.

Ab der 46. Minute musste auch Wiener Neustadt mit einem Spieler weniger auskommen – Mohsen Sasani sah wegen einer Beleidigung die rote Karte. Weil HW nun offensiver agierte, fanden die Hausherren einige Konterchancen vor. „Das Einzige, das heute gefehlt hat war das zweite Tor. Damit hätten wir mehr Ruhe in unser Spiel bekommen“, sagt Morgenbesser.

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