Die Heimspiele sind für den SC Haitzendorf in dieser Saison einfach zum Vergessen: In vier Auftritten ergatterte die Mannschaft von Marttin Parb bislang nur einen Punkt, riss ein Score von 3:16 auf. Am Sonntag setzte es das zweite Debakel vor Heim-Publikum: Nach dem 1:8 in Runde eins gegen Spratzern kamen der Tabellen-Elfte gegen Klib mit 0:5 unter die Räder.
Eine Woche nach dem überzeugenden 5:2-Sieg in Echsenbach setzte es für Haitzendorf damit wieder einen herben Rückschlag, Kilb lieferte nach nur einem Punkt aus den voran gegangenen beiden Matches eine starke Performance ab. Gäste-Coach Muamer Dedic wollte den Sieg dennoch nicht überbewerten: "Im Gegensatz zum letztwöchigen 1:4 gegen Seitenstetten profitierten wir diesmal von einem günstigen Spielverlauf, machten aus den ersten fünf Chancen vier Tore."
Dazu zählte ein Doppelschlag in der Startphase: In der 5. Minute bekam Matthias Gruber einen weite Flanke in den Strafraum serviert, schloss alleine vor Heim-Goalie Kerschbaumer zum 0:1. Ähnlich fiel das 0:2 nur drei Minuten später: Diesmal tauchte Matthias Trattner nach Pulkert-Vorlage alleine vor Kerschbaumer auf, schoss überlegt ein. Die beiden Schützen zeichneten auch für die ersten beden Treffer nach der Pause verantwortlich.
In der 55. Minute markierte Gruber das 0:3, traf nach Pulkert-Assist aus 16 Metern flach ins lange Eck. In der 60. Minute war es erneut Pulkert, der Trattner freispielte, die Nummer 9 der Gäste erhöhte auf 0:4. Das 0:5 ging aufs Konto von Pirmin Eigelsreiter, der Stürmer kam in der 73. Minute aufs Feld und trug sich unter leichter Zuhilfenahme der Hand erstmals nach seiner Verletzungspause wieder in die Schützenliste ein. "Pirmin kommt wieder auf Touren, bekommt von Runde zu Runde mehr Einsatzeit", schilderte Dedic.
Chancen auf weitere Tore fand Kilb durchaus vor, machte in der Tabelle einen Sprung auf Platz vier und hat kommende Runde Spratzern zu Gast. Bei den Hausherren (Delic, Martinovsky, Arthold & Wieninger fehlten) regierte nach Spielschluss die Ratlosigkeit;: "Ich sah keine Laufbereitschaft, keinen Einsatz, kein Herz. Ich habe die Mannschaft lange Zeit in Schutz genommen. Doch was sie heute zeigte, war Arbeitsverweigerung pur", fand der sportliche Leiter Alfred Traht klare Worte. "Vor eigenem Publikum so etwas abzuliefern, ist Wahnsinn. Wenn nur zwei, drei Spieler gewinnen wollen, ist das zu wenig. In dieser Verfassung werden wir es in dieser Liga sehr schwer haben."
Am kommenden Samstag wartet erneut ein Heimspiel, als Gegner wird Krems der Parb-Elf gegenüber stehen. "Ich werde der Mannschaft in dieser Woche nicht viel zu sagen haben. Sie muss selbst begreifen, worum es geht", betonte Traht. Die einzigen beiden Torchancen fand Rohovksy, seine Schüsse parierte jeweils Gäste-Goalie Neudhart. Ein klarer Elfmeter wurde den Heimischen in der 71. Minute aberkannt, im unmittelbar folgenden Konter der Gäste fasste Thomas Haag wegen Kritik gelb-rot aus. "Doch bei einem 0:5 braucht niemand die Schuld bei Schiedsirchterin Bollenberger suchen", unterstrich Traht.
Christian Reichel
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