Neben dem seit Wochen feststehenden Meister SC Weißenkirchen hat sich im Frühjahr auch eine zweite Mannschaft als Zugpferd der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel erwiesen. Mit 18 Punkten ist der Rückstand auf die Weißenkirchner zwar sehr groß, doch der Vorsprung von neun Punkten auf die Konkurrenz ist ebenfalls herzeigbar. Die Rede ist vom Vizemeister USV Langenlois. Wie Trainer Michael Pernerstorfer die Entwicklung seines Teams sieht und wie er die Rolle des Top-Favoriten in der kommenden Spielzeit annimmt, verrät er im Gespräch mit Ligaportal.
Ligaportal: Herr Pernerstorfer, danke fürs Zeitnehmen. Die Frühjahrssaison läuft sehr gut für Ihre Mannschaft – fast alles gewonnen, nur drei Niederlagen. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung?
Trainer Michael Pernerstorfer: Sehr zufrieden. Wir setzen unseren Spielplan gut um, sind kompakt und stabil – besonders defensiv. Offensiv haben wir unsere Chancen und nutzen sie auch. So holen wir unsere Punkte.
Ligaportal: Weißenkirchen ist zwar eine eigene Liga, aber Sie sind im Vergleich zu den anderen Mannschaften mittlerweile auch zu einer eigenen Klasse geworden. Denkt man da schon an den Aufstieg im nächsten Jahr?
Pernerstorfer: Klar, nach dieser Saison zeigt sich die Richtung. Wir wollen den Weg so fortsetzen. Aber einen Meistertitel plant man nicht, der ergibt sich.
Ligaportal: Bleiben Sie nächste Saison Trainer von Langenlois?
Pernerstorfer: Ja, ich bleibe. Gemeinsam mit Christian Wallner und dem Team. Die Zusammenarbeit passt.
Ligaportal: Jetzt, wo die Endplatzierung doch schon feststeht – ist die Luft vielleicht schon draußen?
Pernerstorfer: Nein, überhaupt nicht. Am Mittwoch haben wir wieder gegen Gars, ein Topteam, gewonnen. Die Niederlage gegen Kottes war verdient, aber hat uns auch gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Jetzt wollen wir die Saison gut abschließen.
Ligaportal: Wie sehen die Kaderplanungen für die nächste Saison aus?
Pernerstorfer: Es gibt drei, vier Abgänge. Martin Kraml hört auf, Nikolaus Kiener und Sebastian Eilenberger wechseln nach Lengenfeld, Manfred Haindl beendet seine Karriere und wird dort U23-Trainer. Aber er war mit 46 sowieso eher Backup. Die anderen waren Kaderspieler, zwei davon mit wenig Einsatzzeit, also nachvollziehbare Entscheidungen.
Ligaportal: Gibt’s schon Neuzugänge?
Pernerstorfer: Ja, Julian Marchsteiner kommt von Gföhl – war verletzt, soll langsam wieder aufgebaut werden. Er ist flexibel einsetzbar in der Defensive. Und Nico Nemec kommt von Absdorf für die Offensive – er übernimmt die Rolle von Eilenberger.
Ligaportal: Letztes Spiel gegen Gablitz – das Hinspiel hat ihr Team 3:2 gewonnen. Für Gablitz geht’s noch um viel. Ist das ein Vor- oder Nachteil?
Pernerstorfer: Für uns ist klar: Wir wollen unser Spiel durchziehen und gewinnen. Wir haben uns selbst noch Ziele gesteckt, da brauchen wir diesen Sieg. Dass Gablitz auch noch was will, ändert nichts an unserem Anspruch.