Gebietsliga Nordwest/Waldviertel

Dobersberg will Kehrtwende mit defensiver Stabilität erzwingen

In der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel tut sich der USV Dobersberg noch schwer, in der neuen Saison richtig anzukommen. Nach den ersten fünf Runden schauen sechs Punkte heraus. Dabei spielte man dreimal Remis und holte einen Sieg – verloren ging allerdings erst ein Duell. Im Ligaportal-Interview spricht Trainer Klaus Doppler über die Gründe für den mäßigen Saisonstart, die Aktivitäten am Transfermarkt und den angepeilten ersten Heimsieg am Wochenende gegen St. Bernhard!

„Spielerisch bin ich sehr zufrieden“

Ligaportal: Herr Doppler, danke fürs Zeitnehmen. Sprechen wir über den Saisonstart: Sechs Punkte aus fünf Spielen – eine zwiespältige Bilanz, oder?

Trainer Klaus Doppler: Ja, definitiv. Von fünf Partien haben wir in vier wirklich sehr gute Leistungen gezeigt, uns aber durch viele individuelle Fehler, vor allem in der Defensive, das Leben selbst schwer gemacht. Offensiv funktionieren wir sehr gut, mit aktuell 16 geschossenen Toren, aber wir bekommen zu viele Gegentore. Das schmälert die Punkteausbeute enorm. In den letzten beiden Spielen ist es uns gelungen, defensiv stabiler zu werden und weniger zuzulassen. Spielerisch bin ich sehr zufrieden, jetzt hoffe ich, wir können das Niveau halten und entwickeln uns positiv.

Ligaportal: Wie sieht es aktuell mit Verletzungen aus, vor allem im Vergleich mit dem Frühjahr? Da war das ein ausschlaggebendes Problem.

Doppler: Wir haben im Frühjahr viele Ausfälle gehabt – darunter mehrere Kreuzbandrisse und langwierige Verletzungen. Aktuell ist offensiv Richard Svoboda nach einem Arbeitsunfall verletzt und fällt das Halbjahr aus. Ansonsten ist die Mannschaft fit, was extrem wichtig ist.

Ligaportal: Was waren noch Gründe für das schwache Frühjahr?

Doppler: Die Trainingsintensität hat gelitten, oft waren zu wenig Spieler da. Das hat sich negativ auf die Leistung ausgewirkt und sich dann durch die ganzen Monate hindurchgezogen.

Eigener Nachwuchs statt Transfers

Ligaportal: Im Sommer hat es wieder wenige Transfers bei Ihnen gegeben – Warum?

Doppler: Prinzipiell setzen wir stark auf den eigenen Stamm, viele Eigenbauspieler und nur wenige Legionäre. Deshalb gibt es bei uns im Transfersektor wenig Bewegung. Die Altersstruktur im Kader ist sehr niedrig, das ist für die Zukunft perfekt.

Ligaportal: Wo sehen Sie das Team in dieser Saison realistisch? Was ist Ihr Ziel?

Doppler: Wir wollen uns im gesicherten Mittelfeld positionieren – vorderes Mittelfeld wäre möglich, wenn alles passt. Aber die Liga ist eng, mit ein paar Ausfällen rutscht man schnell nach hinten. Unser Ziel bleibt die langfristige Etablierung im Mittelfeld.

Ligaportal: Ihr nächstes Spiel ist gegen St. Bernhard. Was erwarten Sie sich, worauf kommt es an?

Doppler: St. Bernhard ist spielerisch sehr stark. Unsere ersten beiden Heimspiele heuer waren jeweils Unentschieden. Gegen St. Bernhard will ich, dass wir defensiv gutstehen und eine konzentrierte Leistung abliefern. Alles ist möglich, aber wir brauchen eine Top-Leistung der gesamten Mannschaft. Wir hoffen auf den ersten Heimsieg der Saison, aber wissen: St. Bernhard braucht nach den Umstellungen im Sommer zwar noch Zeit, ist aber nicht zu unterschätzen.