Gebietsliga Nordwest/Waldviertel

7:2-Sieg gegen Gföhl – St.Bernhard-Trainer Fettinger: „Dieser Sieg kann uns richtig Rückenwind geben“

In der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel spielt der USV St. Bernhard/Frauenhofen aktuell unter dem Niveau, auf dem man in der Vorsaison als Tabellendritter noch unterwegs war. Nach elf Runden hält die Mannschaft von Trainer Fettinger bei 13 Punkten, was für den Coach nicht komplett zufriedenstellend ist. Zuletzt ist zumindest ein Ausrufezeichen gelungen, als man den Tabellenführer aus Gföhl 7:2 schlagen konnte – Manuel Fettinger im Ligaportal-Interview!

„Von der Einstellung her top“

Ligaportal: Herr Fettinger, danke fürs Zeitnehmen. Gratulation zum klaren Sieg gegen Gföhl. War das so etwas wie ein Befreiungsschlag nach den zuletzt schwierigen Wochen?

Trainer Manuel Fettinger: Ja, absolut. Wir haben in den letzten Wochen eigentlich gar nicht so schlecht gespielt, aber es ist einfach nichts für uns gelaufen. Wir haben uns Chancen herausgespielt, die Dinger aber nicht gemacht, und dann bekommst du Gegentore zu ganz blöden Zeitpunkten – kurz vor der Pause oder direkt nach Wiederanpfiff. Da verlierst du irgendwann auch das nötige Selbstvertrauen. Gegen Gföhl war’s jetzt endlich anders. Wir haben kompakt verteidigt, sind aggressiv in die Zweikämpfe gegangen und haben unsere Chancen eiskalt genutzt. Das war von der Einstellung her top, und gegen den Tabellenführer muss man so auftreten. Ich denke, dieser Sieg kann uns richtig Rückenwind geben für die letzten Spiele.

Ligaportal: Letzte Saison wart ihr noch Dritter, heuer läuft es etwas schwerer. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?

Fettinger: Wir hatten im Sommer einen großen Umbruch. Sieben Spieler sind weggegangen, darunter fünf absolute Stammkräfte, die das Gerüst der Mannschaft gebildet haben. Wir haben uns bewusst entschieden, einige junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einzubauen. Zwei, drei davon stehen regelmäßig in der Startelf, und das braucht natürlich Zeit. Erfahrung kann man nicht trainieren, die müssen sie sammeln. Dazu kamen Verletzungen – unser Kapitän Daniel Zotter konnte wegen einer hartnäckigen Blessur kaum die Vorbereitung mitmachen, und einige Spieler waren immer wieder angeschlagen oder krank. Wenn dann die Automatismen fehlen, tut man sich schwer. Aber die Jungs ziehen im Training voll mit, und das macht mich stolz.

„Vielleicht die eine oder andere kleine Ergänzung“

Ligaportal: Beim letzten langen Interview meinten Sie, es gäbe kein konkretes Platzierungsziel. Jetzt, wo die Saison schon lange am Laufen ist, hat sich dahingehend etwas verändert?

Fettinger: Wir haben bewusst kein Tabellenziel ausgegeben, weil es uns in erster Linie darum geht, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben und die jungen Spieler weiterzuentwickeln. Wenn wir das schaffen, sind wir zufrieden. Es bringt nichts, von Platzierungen zu reden, solange wir als Mannschaft weiter wachsen.

Ligaportal: Wird sich im Winter personell etwas verändern?

Fettinger: Nein, wir bleiben unserem eingeschlagenen Weg treu. Wir vertrauen den Spielern, die wir haben, und werden im Winter nichts verändern. Vielleicht ergibt sich noch die eine oder andere kleine Ergänzung, aber große Transfers wird es sicher nicht geben. Die Jungs, die da sind, haben das Vertrauen absolut verdient.

„Chancen nutzen und defensiv stabil stehen“

Ligaportal: Zum Abschluss – was erwarten Sie sich von den letzten beiden Spielen vor der Winterpause?

Fettinger: Natürlich wollen wir das Maximum holen, keine Frage. Ziersdorf und Raabs sind beides gute Gegner, die körperlich stark auftreten. Wenn wir aber wieder so kompakt und konzentriert spielen wie gegen Gföhl, dann ist alles möglich. Wichtig ist, dass wir jetzt mit diesem Schwung weitermachen, dass wir mutig bleiben, unsere Chancen nutzen und defensiv stabil stehen. Wenn wir das umsetzen, bin ich zuversichtlich, dass wir einen positiven Abschluss des Herbstes hinbekommen.