In der Gebietsliga West rollt ab kommender Woche wieder der Ball. 14 Teams kämpfen wieder um Aufstieg und Klassenerhalt, darunter die beiden Aufsteiger USC Biberbach und FC Leonhofen. Der letztgenannte konnte vor knapp zwei Monaten den Meistertitel in der 1. Klasse West/Mitte bejubeln. Was man sich heuer von den Leonhofnern erwarten kann, erzählt Trainer Joachim Koll im Interview mit Ligaportal. Zudem berichtet er von den Neuzugängen und spricht über die Unterschiede zwischen Gebietsliga und 1. Klasse.
Ligaportal: Herr Koll, danke fürs Zeitnehmen. Wie sind Sie mit der bisherigen Sommervorbereitung zufrieden?
Trainer Joachim Koll: Ehrlich gesagt, optimal war sie nicht. Durch die Urlaubszeit hatten wir immer wieder Ausfälle, sodass wir nie in Bestbesetzung trainieren oder testen konnten. Das erschwert natürlich die Abläufe, gerade wenn man Automatismen einstudieren will. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir einen guten Start schaffen werden.
Ligaportal: Gab es trotzdem positive Erkenntnisse aus der Vorbereitung?
Koll: Auf jeden Fall. Auch wenn wir nicht immer vollständig waren, haben wir gesehen, dass die Mannschaft bereit ist, hart zu arbeiten. Die Trainingsbeteiligung der anwesenden Spieler war sehr gut, und die Stimmung im Team passt. Außerdem haben sich die Neuzugänge schnell integriert, was für die Mannschaftsdynamik enorm wichtig ist.
Ligaportal: Apropos Neuzugänge – wen dürfen die Fans in der kommenden Saison neu begrüßen?
Koll: Wir haben Fabian Gansberger geholt, einen Linksverteidiger, der defensiv sehr stabil ist und sich auch offensiv einschalten kann. Außerdem ist Alexander Pinter neu dabei, ein junger, talentierter zentraler Mittelfeldspieler mit großem Potenzial. Beide haben bereits gezeigt, dass sie uns verstärken können.
Ligaportal: Sie sind schon lange im Verein tätig. Seit wann genau betreuen Sie die Kampfmannschaft?
Koll: Ich bin seit 2015 im Verein, zunächst in anderen Funktionen. Seit der Saison 2022/23 bin ich Trainer der Kampfmannschaft. Für mich persönlich ist das jetzt die erste Saison als Trainer in der Gebietsliga, was natürlich auch eine spannende Herausforderung ist.
Ligaportal: Was ist aus Ihrer Sicht der größte Unterschied zwischen der 1. Klasse und der Gebietsliga?
Koll: Das Spieltempo ist deutlich höher, und auch die Zweikampfführung ist intensiver. Fehler werden schneller bestraft, und die körperliche Präsenz der Gegner ist spürbar stärker. Das erfordert von uns, dass wir schneller umschalten, sowohl im Kopf als auch auf dem Platz.
Ligaportal: Mit welchem Ziel gehen Sie in die neue Saison?
Koll: Ganz klar: Der Klassenerhalt hat oberste Priorität. Als Aufsteiger wollen wir uns in der Gebietsliga etablieren. Langfristig möchten wir uns in der Liga festsetzen und dann sehen, wie wir uns Schritt für Schritt weiterentwickeln können.
Ligaportal: Worauf wird es ankommen, um gut in die Saison zu starten?
Koll: Wir müssen schnell in den Rhythmus kommen und gleich von Beginn an punkten. Mit kompletter Mannschaft sind wir konkurrenzfähig. Wichtig ist, dass wir konzentriert bleiben, unsere Chancen effizient nutzen und in der Defensive kompakt stehen. Wenn uns das gelingt, bin ich optimistisch, dass wir unser Ziel erreichen. Mit Waidhofen haben wir zu Beginn gleich einen sehr starken Gegner, der uns zeigen wird, wo wir stehen.
Ligaportal: Wer ist für Sie der Favorit auf den Meistertitel?
Koll: Ich denke, Oberndorf und Herzogenburg werden ganz vorne mitspielen. Auch Waidhofen könnte ein ernsthafter Kandidat sein.