Als Meister der 1. Klasse West konnte der USC Biberbach vor zwei Monaten das Ticket zur Gebietsliga West lösen. Welche Erwartungen an die Biberbacher gehegt werden können, werden die ersten Meisterschaftsrunden zeigen, auf konkrete Ziele will sich Trainer Dominik Müllner jedenfalls nicht festlegen: „Am Ende müssen wir uns in den Spiegel schauen können und sagen: ‚Wir haben alles gegeben‘.“ Im Ligaportal-Interview spricht er über die Neuzugänge, das erste Spiel und verrät zudem seinen Meistertipp!
Ligaportal: Herr Müllner, danke fürs Zeitnehmen. Die Vorbereitung fiel bei Ihnen mit positiven und negativen Schlagzeilen aus – Cup-Erfolg, aber auch Verletzungspech. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Trainer Dominik Müllner: Zusammengefasst war es wirklich ein gemischter Start. Am Ende der letzten Saison hatten wir in den letzten fünf Wochen zwei Kreuzbandrisse und einen Schienbeinbruch. Das hat uns natürlich in der Vorbereitung beeinflusst. Wir mussten uns in der neuen Konstellation erst finden. Trotz allem haben wir unser erstes Pflichtspiel im Cup gewonnen, sind in die nächste Runde eingezogen und dürfen jetzt gegen Wieselburg, einen Landesligisten, zu Hause ran – ein Bonusspiel für uns.
Ligaportal: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die neue Saison?
Müllner: Als Aufsteiger ist es natürlich immer schwierig. Man kennt ein paar Mannschaften, aber nicht alle. Unser Ziel ist es, uns Woche für Woche gezielt auf den Gegner vorzubereiten und als Einheit aufzutreten – Spieler, Trainer, Verein. Wir wollen konstant das Bestmögliche aus unseren Möglichkeiten herausholen, statt uns auf Tabellenziele zu versteifen.
Ligaportal: Also primär der Klassenerhalt?
Müllner: In diese Richtung, ja. Aber ich will keine konkrete Platzierung vorgeben. Ein guter Start wäre natürlich hilfreich, damit wir den Flow aus der Vorsaison mitnehmen können. Am Ende müssen wir uns in den Spiegel schauen können und sagen: „Wir haben alles gegeben.“
Ligaportal: Sie haben vier neue Spieler geholt. Was können die bringen?
Müllner: Wir haben mit Alexander Frisch einen starken Linksfuß für die Außenbahn dazubekommen. Außerdem Andreas Kammerhofer und Markus Stockner von Sonntagberg, sowie Erik Vinger fürs zentrale Mittelfeld. Alex bringt eine Spielweise, die wir so noch nicht hatten mit. Erik ist erst 22, sehr talentiert, muss sich aber noch einfinden.
Ligaportal: Langfristig gesehen, was sind da die Ziele? Vielleicht mehr als Gebietsliga?
Müllner: Das wäre sehr ambitioniert. Wir sind ein bodenständiger Verein, setzen auf unsere eigenen Spieler und leben von Gemeinschaft und Kontinuität. Finanzielle Abenteuer wird es bei uns nicht geben.
Ligaportal: Zum Ligaauftakt geht’s gegen den ASV Spratzern. Was erwarten Sie?
Müllner: Wir wollen zu Hause unseren besten Fußball zeigen, den Schwung aus der Vorsaison mitnehmen und einen positiven Start hinlegen. Die Vorbereitung war kurz, aber wir sind körperlich bereit. Drei Punkte wären das Ziel.
Ligaportal: Wer wird heuer Meister?
Müllner: Wenn man die Transfers anschaut, muss man Waidhofen nennen. Mit Neuzugängen wie Kammerhofer und Sallam haben sie Top-Qualität für die Gebietsliga geholt. Alles andere wäre eine falsche Einschätzung.