Mit 9 Punkten aus 13 Spielen belegt der SK Kirchbach nach Abschluss des Herbstdurchgangs den vorletzten Platz in der 1. Klasse Gruppe A. Der sportliche Leiter Stefan Buchacher zieht Bilanz: „Wir sind uns bewusst, wo wir derzeit stehen. Dennoch sind wir überzeugt, dass wir unser Saisonziel – einen Platz im gesicherten Mittelfeld – mit einer starken Frühjahrsrunde erreichen können.“
Ein positiver Aspekt sei, dass viele junge Talente in die Mannschaft integriert und ihnen die Chance gegeben wurde, sich zu beweisen. Als Herausforderung habe sich jedoch eine schwankende Stimmung, teilweise sogar Niedergeschlagenheit, herausgestellt. „Die Jungen lernen gerade, Niederlagen wie Routiniers einfach abzuhaken“, erklärt Buchacher.
Ein zentraler Schwachpunkt ist das Fehlen eines erfahrenen Führungsspielers, der den jungen Talenten Orientierung bietet. Hinzu kommen Verletzungsprobleme: Der 31-jährige slowenische Legionär Moreno Remskar fiel fünf Wochen vor der Winterpause aus, und es ist unklar, ob Marco Seiwald nach seinem Kreuzbandriss bis zum Frühjahr wieder fit wird. Auch der Zeitpunkt, wann Matthias Christian Buchacher ins Training zurückkehren kann, bleibt offen.
In der Vorsaison 2023/2024 hatten die beiden Legionäre Moreno Remskar und Aleksander Malovojevic, die vom SV Moosburg 1C nach Kirchbach wechselten, ihre Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt. Mit jeweils fünf Toren im Herbstdurchgang gehören sie weiterhin zu den wichtigsten Offensivspielern der Mannschaft. Ergänzt werden sie durch Fabian Unterasinger und Jonas Michael Seirer, die jeweils drei Treffer erzielten. Trotz dieser Schlagkraft in der Offensive plant der Verein, im Winter einen erfahrenen Führungsspieler zu verpflichten, um die nötige Stabilität ins Team zu bringen.
„Unser Kader ist stark genug für einen Platz im Mittelfeld“, betont Buchacher. Das jugendliche Alter der Mannschaft und die Ausfälle der erfahrenen Spieler führten jedoch dazu, dass Kirchbach im Herbst einige Spiele knapp, mit nur einem Tor Unterschied, verloren hat.
„Ich sehe Kirchbach am Ende der Saison 2024/2025 im gesicherten Mittelfeld und nicht im Abstiegskampf“, zeigt sich Buchacher optimistisch. Gemeinsam mit dem Trainerteam will man in den kommenden Wochen nach Verstärkungen suchen, wobei zwei routinierte, erfahrene Spieler oder/und ein herausragender Führungsspieler im Fokus stehen.
Bis zum Trainingsauftakt Anfang Februar 2025 hält sich die Mannschaft mit Lauf- und Balltraining in der Halle in Kirchbach fit. Anschließend wird die Vorbereitung intensiviert, unter anderem in Nötsch oder Hermagor. Ein Trainingslager ist nicht geplant. Stattdessen setzt der Verein auf Teambuilding-Maßnahmen wie einen gemeinsamen Skitag. Mit diesen Voraussetzungen und der Unterstützung der Fans will der SK Kirchbach sein Ziel – einen Platz im Tabellenmittelfeld – entschlossen in Angriff nehmen.
Auf die Meisterschaftsfrage angesprochen, glaubt man in Kirchbach an den souveränen Tabellenführer Sillian: „Sillian wird sich die Krone aufsetzen. Greifenburg, Penk und Oberlienz haben ebenfalls gute Chancen, in die Unterliga aufzusteigen.“
Klaus Slamanig