1. Klasse C

SK Maria Saal: Maria Saal Torwart Ben Skorianz im Ligaportal-Interview

Ben Skorianz – der junge Torhüter des SK Maria Saal – steht im Frühjahr vor zwei wichtigen Herausforderungen. Einerseits steht die Matura bevor, und andererseits befindet er sich mit seinem SC Maria Saal mitten im Aufstiegskampf um die Meisterschaft und den Einzug in die Unterliga. Im Ligaportal-Interview spricht Ben Skorianz über sein Leben als Fußballer.

Was bedeutet der Fußballsport für dich?

Schon als Kleinkind war Fußball das bestimmende Thema in meinem Leben.

Warum und wann hast du mit Fußball angefangen?

Eigentlich war ich, seit ich denken kann, ein Straßenfußballer. Als Kind wohnte ich in einem Mehrparteienhochhaus, und alle Kinder dieses Wohnblocks spielten Straßenfußball. Die meisten dieser Kinder waren außerdem im Verein des KAC aktiv. Es war daher nur logisch, dass ich im Alter von acht Jahren ebenfalls zum KAC ging.

Hattest du in deiner Jugend ein Idol? Und welches Fantrikot hast du als Kind getragen?

Als echter Bayern-München-Fan ist Manuel Neuer seit meiner Kindheit mein Idol. Ich hatte auch ein Trikot des Bayern-Torhüters.

Du hast beim KAC alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen. Warum hütest du jetzt das Tor in Maria Saal?

Wenn ich mich in einer Mannschaft oder einem Verein wohlfühle, bleibe ich diesem treu. Bevor ich letzten Sommer zu Maria Saal wechselte, spielte ich als Kooperationsspieler in Gurnitz im Tor. Da jedoch beim KAC ein Torhüter ausfiel, kehrte ich nach sechs Monaten „Gastspiel“ wieder zu meinem Stammverein zurück. Letzten Sommer erhielt ich dann einen Anruf aus Maria Saal mit Interesse an einer Verpflichtung. Dort spielen auch Freunde von mir, die ich noch aus meiner Zeit beim KAC kenne. Und ja – ich fühle mich sehr wohl im Zollfeld.

Wie viele Titel hast du schon gefeiert?

Ich habe mit dem KAC einen U12-Titel gewonnen sowie einen Titel im Erwachsenenfußball in der 2. Klasse D und damit verbundenen Aufstieg. Besonders viel bedeutet mir, dass mein Team den Kärntner Coca-Cola Cup gewonnen hat und ich in diesem Bewerb als Torwart kein einziges Gegentor kassiert habe.

Was bekommt man als Torwart während eines Matches von außen mit? Wie reagierst du auf Sprüche und Kritik?

Da habe ich einen klaren Vorteil. Wenn das Spielgeschehen länger in der gegnerischen Hälfte stattfindet, bin ich zwar auf das Geschehen auf dem Feld konzentriert, nehme aber auch Kommentare von außen wahr. Wenn dann mal lustige Bemerkungen von den Fans kommen, muss ich schon schmunzeln. Sobald sich das Spiel jedoch in meine Richtung verlagert, bin ich ausschließlich auf den Ball fokussiert und nehme nichts anderes mehr wahr.

Bringt es etwas, wenn ein Trainer nach einer schlechten Halbzeit in der Kabine lauter wird?

Ich erinnere mich an einen Trainer, den ich sehr schätze und der uns mit den KAC Juniors zur Meisterschaft geführt hat. Trainer Suad Pozder hat uns einmal in einem Spiel in der Halbzeit einen etwas lauteren Weckruf verpasst, obwohl wir mit 4:0 führten. Es hat aber wenig genutzt – das Endergebnis war mit 7:0 bescheiden.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Mein Wunsch und Ziel ist es, dieses Jahr mit Maria Saal in die Unterliga aufzusteigen und im Meisterschaftskampf mitreden zu können. In fünf Jahren wäre ein Engagement als Torhüter in der Kärntner Landesliga wünschenswert – natürlich mit meinem aktuellen Verein, Maria Saal.

Welcher Verein oder welches Team wird dir immer in Erinnerung bleiben?

Das Team KAC U17 und das KAC-Meisterteam in der 2. Klasse D – das sind alles Freunde von mir.

Gibt es ein besonderes Erlebnis - ein Schmankerl -  aus der Kabine für das Ligaportal?

Etwas makaber, aber lustig! Ich hatte einmal einen Teamkollegen, der vor den Spielen immer nervös war. Kurz bevor der Trainer die Kabine betrat, verschwand er immer auf die Toilette. Nach Beginn der Besprechung kam er dann zurück, und der Geruch raubte uns allen den Atem. An eine Besprechung war nicht mehr zu denken. Das wiederholte sich Runde für Runde. Deshalb haben Mannschaft und Trainer ihm verboten, vor Besprechungen die Toilette zu benutzen. Wenn ich heute Spieler von damals treffe, sorgt dieses Kabinenerlebnis immer noch für großes Gelächter.

Klaus Slamanig