Sittersdorfs Trainer Peter Kaschnig im Interview mit Ligaportal: „Wir sind schwach und nicht optimal in die Meisterschaft gestartet“, beschreibt er die ersten vier Runden, in denen Sittersdorf als Verlierer den Platz verlassen musste.
Nach dem Ende der Herbstsaison liegt der SV Sittersdorf mit sechs Siegen, einem Remis und neun Niederlagen sowie 19 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz der 1. Klasse D. Ein gesetztes Ziel wurde jedoch vollständig erreicht: „Jungen Spielern eine Chance im Männerfußball zu geben.“ Am zweiten Saisonziel für 2024/2025 – einem einstelligen Tabellenplatz oder sogar dem vorderen Drittel – wird im Frühjahr weitergearbeitet.
„Im Sommer bremsten uns Urlaube, kleinere Verletzungen oder berufsbedingte Ausfälle. Wenn dir am Anfang der Saison immer wieder Spieler fehlen, darfst du nicht zu viel erwarten“, fasst der Trainer zusammen. „Anfangs waren wir weit weg von dem, wo wir hinwollten.“ Ab September zeigte sich jedoch die Qualität des Teams, da alle Spieler verfügbar waren, was sich in den Erfolgen widerspiegelte. Verletzungen und Gelbsperren dämpften jedoch die Erwartungen zum Ende der Herbstmeisterschaft.
Nach der letzten Meisterschaft verließen vier Leistungsträger den Verein. Die entstandenen Lücken wurden durch eigene Jugendspieler geschlossen. Christian und Lukas Jehle, Marco Urch sowie Daniel Faak rückten aus dem U17-Team in die Kampfmannschaft auf. Auf der Torwartposition setzte man auf den 20-jährigen Manuel Markoutz. „Mit dem Engagement und der bisherigen Entwicklung unserer jungen Talente sind wir sehr zufrieden“, so Kaschnig.
Besonders zufrieden ist der Verein mit den Legionären: Bojan Canacevic (11 Tore), Joze Krumprej und Jan Rovsek (je 4 Tore) sowie Boris Topic, der aus der Steiermark nach Sittersdorf wechselte und in der Defensive sowie im Mittelfeld Verantwortung übernimmt. Leider zog sich Mario Smretschnig in der neunten Runde eine schwere Verletzung zu. Nach der Operation im November hofft man, dass er ab Ende April wieder einsatzbereit ist. Auf Verstärkungen im Winter wird verzichtet – der Fokus bleibt auf den „Eigengewächsen“. Zwei weitere U17-Spieler stoßen im Frühjahr zur Kampfmannschaft.
Ab dem 20. Januar beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde. Ein Trainingslager ist nicht geplant, stattdessen nutzt man die Möglichkeiten der Umgebung und hat bereits sieben Testspiele fixiert. „Wir werden ein Teambuilding-Wochenende in Sittersdorf abhalten, mit Trainingseinheiten, Sauna und Wellness“, so der Trainer.
Zum Thema Meisterschaftsfavorit denkt Kaschnig an das routinierte und spielstarke Team von St. Michael. Besondere Vorfreude gilt zwei Begegnungen im Frühjahr: Gegen Globasnitz will man sich für die Herbstniederlage rehabilitieren. „Das Hinspiel war unsere schlechteste Saisonleistung – ein echter Katastrophenkick. Das Team will Wiedergutmachung!“ Das Derby gegen Eisenkappel sieht Kaschnig als Highlight der Rückrunde, insbesondere da sein guter Freund dort als Trainer tätig ist.
Klaus Slamanig