1. Klasse D

SC Globasnitz: Trainer Karl Franz Micheu im Ligaportal-Interview

In den kommenden neun Wochen verbindet Trainer Karl Franz Micheu intensives Training mit freien Wochenenden, die als längere Erholungsphasen genutzt werden. Die Trainingseinheiten finden montags, dienstags und donnerstags statt – die Spiele werden am Freitagabend ausgetragen. Das Wochenende gehört der Familie. In einem Interview mit Ligaportal erklärt Trainer Micheu die notwendigen Schritte für eine erfolgreiche Rückrunde.

Welche Erkenntnisse aus der Herbstmeisterschaft werden für die kommende Rückrunde berücksichtigt?

Der Herbstdurchgang hat klar gezeigt, dass unsere jungen Spieler – trotz guter Leistungen – noch mehr Kaltschnäuzigkeit zeigen müssen. Das Team konnte in den ersten beiden Runden nicht die notwendige Stabilität ins Spielgeschehen bringen, hat sich jedoch im Laufe des Herbstes sichtbar gesteigert. Allerdings ging diese Stabilität in den letzten drei Runden wieder etwas verloren. Eine weitere Erkenntnis ist, dass im Frühjahr vermeidbare Fehler, wie sie im Herbst aufgetreten sind, vermieden werden müssen. Fußball ist auch Kopfsache – und daran werden wir hart arbeiten.

Wie wird sich die Vorbereitung auf die Rückrunde gestalten?

Wir befinden uns seit einer Woche im intensiven Training, und ich habe mit Freude festgestellt, dass die Mannschaft die Fitnessvorgaben während der langen Pause eingehalten hat und körperlich bereits in guter Verfassung ist. In den verbleibenden neun Wochen der Trainingsphase werden wir eine meisterschaftstaugliche Kondition aufbauen und viele taktische Neuerungen einstudieren. Wir müssen im Frühjahr stabiler, taktisch klüger und für unsere Gegner unberechenbarer auftreten. Dank unseres clubeigenen Kunstrasenplatzes haben wir die Möglichkeit, uns in insgesamt acht Vorbereitungsspielen optimal auf die Rückrunde vorzubereiten.

Gibt es personelle Veränderungen bei Globasnitz?

Gestern Abend wurde mir mitgeteilt, dass möglicherweise einer unserer Legionäre im Frühjahr nicht mehr zur Verfügung steht – allerdings ist hier das letzte Wort noch nicht gesprochen. Miha Vidmar, ein Spieler aus der steirischen Liga, wird vom USV Wies zu uns wechseln und das Globasnitz-Trikot tragen. Er ist ein Offensivspieler, der bereits in der Kärntner Liga und in der Regionalliga Mitte aktiv war. Trainerkollegen die diesen Spieler bereits kennen, haben ihn als „Verstärkung“ bestätigt.

Markus Sauerschnig ist nach seiner schweren Verletzung zurück und trainiert momentan noch eingeschränkt. Der erfahrene Spieler kennt seinen Körper und plant, in etwa einem Monat vollständig ins Training einzusteigen. Ich hoffe, dass er ab Mitte der Rückrunde wieder einsatzbereit sein wird. Außerdem stoßen drei U17-Spieler aus unserem Kooperationsverein Bleiburg zur Mannschaft, um in der 1. Klasse ihre ersten Schritte im Erwachsenenfußball zu machen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Welche Wünsche hat Trainer Karl Franz Micheu an die Rückrunde?

Mein größter Wunsch ist, dass die Spieler verletzungsfrei bleiben. Es wird äußerst wichtig sein, den Fokus stets von Runde zu Runde und von Spiel zu Spiel zu richten. Mit einem guten Start in die Rückrunde könnten wir vielleicht in einen positiven Lauf kommen. Auch wenn der Vorstand keinen Aufstieg in die Unterliga fordert, möchte die Mannschaft zeigen, dass sie unterligatauglich ist. Als Trainer werde ich sie dabei bestmöglich unterstützen. Vielleicht gelingt es uns, am Ende der Saison auf einem Aufstiegsplatz zu stehen.

Gibt es etwas, das Franz Micheu dem Ligaportal mitteilen möchte?

In Ligaportal Einzelinterviews erzählen Spieler oft Anekdoten aus der Kabine. Auch ich möchte eine lustige Geschichte aus meiner aktiven Zeit teilen: Nach einer Verletzung meldete ich mich zum Training zurück. Der Trainer verordnete mir leichte Ausdauerläufe, denen sich einer unserer Legionäre anschloss. Nach einer Weile kam uns eine Joggerin entgegen und grüßte mit einem freundlichen „Griaß eich“. Unser tschechischer Legionär blieb stehen und rief: „Ich nicht Griaß eich, ich heißen Vladislav Nagy.“ Ich konnte vor Lachen nicht mehr weiterlaufen.

Klaus Slamanig