Unterliga Ost

St. Michael/Lav. : Trainer Reinhard Puggl im Ligaportal-Interview

Das junge Team aus St. Michael/Lav. bereitet sich als Tabellenführer intensiv auf eine spannende Rückrunde der Frühjahrsmeisterschaft in der Unterliga Ost vor. Direkt nach Beginn des Trainings für die Rückrunde analysiert Trainer Reinhard Puggl die bisherigen Erkenntnisse der erfolgreichen ersten Saisonhälfte und den weiteren Entwicklungsweg seiner jungen Mannschaft.

Welche Erkenntnisse zieht Trainer Reinhard Puggl nach der ersten Saisonhälfte?

„Wir sind ohne großen Druck mit dieser jungen Mannschaft in die Saison gestartet. Dabei haben wir uns weder als klare Aufstiegs- noch Abstiegskandidaten gesehen. Unser primäres Ziel war es, mit Spaß und Freude Fußball zu spielen, und wir rechneten eher mit einem Tabellenplatz um Rang fünf oder sechs. Die größte Erkenntnis bisher ist, dass die Weiterentwicklung der jungen Spieler in den letzten sechs Monaten bereits deutlich sichtbar ist. Allerdings müssen wir diese Fortschritte in allen Bereichen konsequent weiter vorantreiben.“

Wie wird sich die Vorbereitung auf die Rückrunde gestalten?

„Das Team sprüht vor Energie und Motivation. Auch in den vergangenen Monaten – selbst während der Weihnachtszeit – haben sich die Spieler eigenständig ein- bis zweimal pro Woche zum Training oder einem Spiel auf dem Kunstrasen in der ATSV-Freilufthalle getroffen. Dadurch konnte ich zu Beginn der offiziellen Vorbereitung vor einer Woche bei allen Spielern eine solide körperliche Fitness feststellen. Nach intensiven Trainingswochen wird sich die Mannschaft taktisch geschult, mental gestärkt und mit einem freien Kopf präsentieren – bereit für die kommenden Herausforderungen und weitere Erfahrungen im Erwachsenenfußball.“

„Es wird dieses Jahr kein Trainingslager absolviert. Um die enorme Motivation der Spieler ein wenig zu bremsen und damit der Kopf auch für andere wichtige Dinge im Leben frei wird – wird in der Woche der Semesterferien – kein Training stattfinden!“

Viele Trainerkollegen prognostizieren einen Dreikampf zwischen Grafenstein, Feldkirchen und St. Michael/Lav. um den Meistertitel. Wie bereitet man das Team auf diesen Druck vor?

„Zunächst einmal ein herzliches ‚Danke‘, dass man uns in einem Atemzug mit diesen zwei Titelanwärtern nennt. Aber es gibt keinen Druck von unserer Seite. Weder der Vorstand noch das Trainerteam fordern den Meistertitel. Unsere Mannschaft soll sich weiterentwickeln und vor allem Spaß am Fußball haben – und das auch zeigen. Die Rolle des Gejagten als Tabellenführer zu übernehmen, ist eine wertvolle Entwicklungserfahrung. Da wir jedoch ohne den Zwang eines ‚Erfolgs-Muss‘ agieren, fällt uns diese Situation etwas leichter.“

„Im Frühjahr gibt es kein weiteres Aufeinandertreffen mit dem Konkurrenten Feldkirchen, da wir bereits beide Spiele gegen diesen Titelanwärter absolviert haben. Grafenstein hingegen empfangen wir in einem Heimspiel. Diese Ausgangslage könnte uns mental unterstützen und für ein befreites Spiel sorgen.“

Gibt es personelle Veränderungen bei St. Michael/Lav.?

„Wir verzichten auf Neuzugänge und haben auch keine Abgänge zu verzeichnen. Der im Herbst verletzte Alexander Kirisits hat das Training wieder aufgenommen und wird im Frühjahr zur Verfügung stehen. Bei Adin Sahilovic hingegen ist es aufgrund seiner langwierigen Verletzung noch nicht so weit – er wird voraussichtlich erst im Sommer zurückkehren. Besonders freuen wir uns über die Integration eines weiteren U17-Spielers: Der 15-jährige Tobias Waschnig hat bereits im Herbst sein Potenzial im Training unter Beweis gestellt. Dieses vielversprechende Talent wird behutsam für die zukünftige Planung im Verein aufgebaut.“

Welche Wünsche hegt man im Lavanttal?

„Ich hoffe, dass die Jungs verletzungsfrei bleiben, und wünsche mir weiterhin befreiten, schönen Fußball. Zudem soll die fußballerische Entwicklung auf dem Platz weiter voranschreiten. Positive wie auch negative Lerneffekte sollen die Spieler als Gemeinschaft stärken und sie auf künftige Herausforderungen vorbereiten.“

Klaus Slamanig