Unterliga Ost

SV Feldkirchen: Verteidiger Andreas Tiffner im Ligaportal-Interview

Nach 506 Bewerbsspielen und 39.654 Einsatzminuten auf dem grünen Rasen resümmiert SV-Feldkirchen-Verteidiger Andreas Tiffner in einem Ligaportal-Interview über seine Karriere und die schönsten Erlebnisse als Profi- und Amateurfußballer.

Was bedeutet der Fußballsport für dich?

Seit meiner Kindheit hat Fußball einen großen Stellenwert in meinem Leben. Als Kind und Jugendlicher war es die pure Freude am Spiel – heute sehe ich den Sport als beste Möglichkeit, einen Ausgleich zum Alltag zu schaffen.

Warum hast du dich für den Fußball entschieden?

Mit fünf Jahren war ich vom Fußball begeistert und begann meine Laufbahn beim SV Steuerberg. Kurze Zeit später holte mich Franky Hinteregger nach Sirnitz, wo ich mit seinem Sohn, dem ehemaligen ÖFB-Spieler Martin Hinteregger, in einer Nachwuchsmannschaft spielte.

Welches Idol hattest du in deiner Jugend?

Zu dieser Zeit war ich von dem brasilianischen Weltfußballer Rivaldo begeistert. Mein erstes Fantrikot war jedoch eines von KELAG Kärnten.

Wie viele Titel hast du in deiner fußballerischen Laufbahn gewonnen?

Leider konnte ich nur in meiner Jugendzeit einen Titel feiern. Das war während meiner Zeit bei Red Bull Salzburg. Ich spielte dort in der Red-Bull-Akademie gemeinsam mit Martin Hinteregger – er in der U19 und ich in der U17.

Wenn du nicht als Verteidiger spielen würdest, welche Position würde dir Spaß machen?

In jungen Jahren wurde ich als Stürmer eingesetzt. Heute, in einem, sagen wir mal, gesetzteren Alter, bin ich froh, dass ich in der Innenverteidigung spiele. Als Stürmer wäre ich inzwischen zu langsam.

Du bist seit fast fünf Jahren beim SV Feldkirchen. Hast du nie an einen Wechsel gedacht?

Das stimmt so nicht ganz. Ich kam 2020 zum SV Feldkirchen und hatte eigentlich bereits mit dem Fußball abgeschlossen. Doch dann kontaktierte mich der damalige SV-Feldkirchen-Trainer Stefan Pusterhofer und wollte mich zurück auf den Platz holen. Diese Entscheidung habe ich nie bereut, und ich bin Stefan dankbar, dass er mir diese Chance gegeben hat.

Wie sehen dich die jungen Spieler beim SV Feldkirchen?

Meine Mitspieler wissen, dass ich ein sehr emotionaler Typ bin und Dinge klar anspreche. Sie akzeptieren das, weil sie wissen, dass klare Worte manchmal notwendig sind, um auf Kurs zu bleiben. Trotzdem ist der Umgang untereinander sehr harmonisch und respektvoll – wir sind eine eingeschworene Einheit.

Bekommst du von den Zuschauern Kritik mit?

Eigentlich nicht, da ich auf dem Spielfeld immer sehr fokussiert bin. Und falls ich doch einmal etwas höre, ist es mir eigentlich egal, denn während des Spiels mache ich mir keine Gedanken über solche Dinge.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Als aktiver Fußballer werde ich in fünf Jahren sicher nicht mehr auf dem Platz stehen. Was mich jedoch reizen würde, wäre eine Tätigkeit als Individualtrainer in einem Verein. Ich würde mein Wissen gerne an Spieler weitergeben, denn die Arbeit mit Fußballern macht mir große Freude.

Erinnere dich an eine lustige Geschichte aus der Kabine!

Da fällt mir eine Episode aus meiner Jugend ein. Ich spielte damals mit einem Stürmer zusammen, der kein Wort Deutsch sprach. Wie es unter Fußballern so ist, kommunizierten wir deshalb mit Händen und Gesten. Eines Tages signalisierte er mir, dass er Probleme im Leistenbereich hatte und meine Trauma-Salbe ausprobieren wollte. Ich zeigte ihm, dass er nach dem Auftragen unbedingt seine Hände waschen und nicht ins Gesicht fassen sollte. Er cremte sich ein, erzielte zwei Tore in kurzer Zeit und rannte dann zum Trainer, um eine sofortige Auswechslung zu erbitten. Er hatte die Salbe nicht nur in der Leistengegend, sondern auch im gesamten Genitalbereich aufgetragen. Die betroffene Stelle war feuerrot, und der Trainer nahm ihn sofort aus dem Spiel.

Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?

Ich habe als Profi und Amateur unter anderem für Klagenfurt, Vienna, Red Bull Salzburg, Blau-Weiß Linz und Austria Wien gespielt. Besonders in Erinnerung bleibt mir jedoch meine Zeit bei Blau-Weiß Linz. Dieser Verein ist etwas ganz Besonderes – genauso wie der SV Feldkirchen. Beide Klubs sind meine Herzensvereine.

Wie viel Zeit investierst du in deine Fitness?

Ich trainiere jeden Tag. Nach einem Spiel jedoch nicht so intensiv, da ich mittlerweile eine längere Regenerationszeit brauche.

 

Klaus Slamanig